Mit diesem Kniff zahlen Rentner deutlich weniger für die Kfz-Versicherung

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Senioren werden bei Kfz-Versicherungen kräftig zur Kasse gebeten.  (Symbolfoto) © Felix Kästle/dpa

Senioren werden bei Kfz-Versicherungen kräftig zur Kasse gebeten. Doch es gibt auch Wege, die Aufschläge zu umgehen. Eine kleine Übersicht.

München – Mit dem Alter wird die Kfz-Versicherung teurer. Denn beim Versicherungsbeitrag wird das Alter berücksichtigt – manche Altersgruppen verursachen mehr Unfälle als andere. Dem Gesamtverband der Versicherer (GDV) zufolge sind mehr Unfälle auf ältere Autofahrer zurückzuführen als auf Fahrer mittleren Alters; der Verband bezieht sich dabei auf die amtliche Unfallstatistik. „Mit dem Alter steigt also die Schadenhäufigkeit“, schlussfolgert der GDV.

Kfz-Versicherung: 80-Jährige zahlen im Schnitt doppelt so viel wie 55-Jährige

Für Senioren bedeutet das, dass sie für die Kfz-Versicherung tiefer in die Taschen greifen müssen. 80-Jährige zahlen im Schnitt doppelt so viel wie 55-Jährige, berichtet Stiftung Warentest. Und dem Vergleichsportal Verivox zufolge zahlen bereits 65-jährige Versicherte im Vergleich zu zehn Jahre jüngeren Fahrern 16 Prozent höhere Prämien.

Dem Vorwurf, dass es sich hierbei um Altersdiskriminierung handeln würde, entgegen die Versicherer übrigens damit, dass sie sich auf reine Statistiken berufen. Auch eine Untersuchung durch die Finanzaufsicht BaFin aus dem Jahre 2020 bestätigt, dass die altersabhängige Tarifierung keine unzulässige Diskriminierung älterer Fahrer darstelle.

Altersaufschlag bei KfZ-Versicherung: Wie Senioren ihn umgehen können

Doch die betroffenen Senioren sind nicht machtlos: Als Erstes empfehlen Experten wie vom Vergleichsportal Check24, die eigene Versicherung zu prüfen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Die Altersaufschläge fallen nämlich je nach Versicherer teil sehr unterschiedlich aus, so das Portal.

Es gibt aber noch einen weiteren Kniff: „Neben dem Versicherungswechsel können Rentner den Alterszuschlag umgehen, wenn das Kind das Auto auf sich als sogenannten Zweitwagen versichert. Der Senior wird dann als Fahrer gemeldet. Das spart bis zu 50 Prozent Kfz-Versicherungskosten!“, schreibt Check24.

Auch laut einer Berechnung von focus.de spart man knapp die Hälfte der Versicherungskosten, wenn die Zulassung über die Kinder läuft. Wenn nur die Versicherung über die Kinder abgewickelt wird, sparen Senioren immer noch rund ein Drittel der Kosten. Allerdings mahnt das Portal auch, bei Nachfrage den Versicherern wahrheitsgemäß zu sagen, wer das Auto am häufigsten fährt – sonst verliert man möglicherweise noch seinen Versicherungsschutz.

Kfz-Versicherung: Was noch möglich ist

Doch was ist, wenn man weder die Kfz-Versicherung wechseln möchte, noch Kinder involvieren kann? Dann sollte man wenigstens die gefahrenen Kilometer pro Jahr überprüfen und wenn möglich anpassen, schreibt der Ratgeber Finanztip. Wer lange unfallfrei unterwegs ist, kann vom Rabatt in einer höheren Scha­den­frei­heits­klas­se profitieren. Das kann den Beitrag zumindest teilweise senken.

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