Innovative Abschlussfeier der FOS/BOS Bad Tölz: Keine Reden, aber viel Inspiration durch Vorbilder
Die Abschlussfeier der Tölzer FOS/BOS überraschte mit einer Reduzierung auf das Wesentliche. Zeugnisübergabe und eine Talkrunde zu Vorbildern.
Bad Tölz – Das Auffälligste in der Abschlussfeier der Tölzer Fach-Oberschule (FOS/BOS) war, dass es im Gegensatz zu anderen Schul-Abschluss-Feiern absolut keine Reden gab. „Die haben wir schon seit geraumer Zeit abgeschafft, denn die Reden haben doch sowieso keinen interessiert“, erklärte Schulleiter Andreas Stefan.
So blieb es bei der feierlichen Zeugnisübergabe und zudem bei einer kleinen Talkrunde zu dem Thema: „Was waren oder sind ihre Vorbilder (Influencer)?“ Moderiert wurde die Abschlussfeier erneut von Markus Theil, der neben seiner Tätigkeit als Lehrkraft immer wieder auch als Sportmoderator für den TV-Sender Eurosport im Einsatz ist.
Zweigeteilt war die Verabschiedung im Kurhaus Bad Tölz. Die Klassen der FOS mit insgesamt 199 frischgebackenen Fach-Abiturienten am Vormittag und die 80 Abiturienten (Allgemeine Hochschul-Reife) der 13. FOS-Klassen sowie die der Berufs-Oberschule (BOS) dann am Nachmittag. Während der ersten Abschlussfeier der dritte Landrat Klaus Koch und der Tölzer Bürgermeister Ingo Mehner als Ehrengäste beiwohnten, erschien am Nachmittag dann Landrat Josef Niedermaier.
Keine Reden, sondern Gespräche: Das neue Konzept der Abschlussfeier
Er selbst sowie Eltern-Beirats-Vorsitzender Volker Lorenz, Schulleiter Stefan und die Absolventin Josefine Moritz nahmen schließlich an der nachmittäglichen Talkrunde teil. Der Landrat erinnerte an die Zeit um 1973, als er noch in der Schülermannschaft des SV Bad Tölz Fußball spielte: „Da waren Franz Beckenbauer und Sepp Maier meine Vorbilder. Letzterer vor allem, weil er wie ich Torhüter war.“ Später bewunderte er Peter Angerer, den ersten deutschen Olympiasieger im Biathlon. Im Berufsleben dann sah er seine Vorbilder in guten Unternehmern, die immer große soziale Kompetenz zeigten.

Vorbilder im Fokus: Von Fußballlegenden bis zu Hollywood-Stars
„Mit den Eigenschaften Herausforderungen annehmen und immer authentisch bleiben, war mein Opa ein großes Vorbild für mich, der nach dem Wahlspruch lebte, „totale Harmonie verblödet“, fügte Niedermaier noch an. Für Lorenz hingegen war und ist der gebürtige Österreicher Arnold Schwarzenegger ein großes Vorbild, der neben seinen Erfolgen im Kraftsport und als Schauspieler, als Gouverneur von Kalifornien das höchste Amt in den USA erreicht hatte, das für einen Migranten überhaupt möglich ist.
Vielfältig, „je nach Bereich und Situation“, sind da die Vorbilder des Schulleiters. Sie reichen von Alf, über Al Bundy bis zu Hulk. Persönlich sah er allerdings seinen Vater als großes Vorbild, den er für seinen Mut, seine Empathie und sein Gerechtigkeitsgefühl bewundert. Bei einem Vorbild ist für Josefine Moritz vor allem wichtig, „dass man sich mit ihm identifizieren kann, dass es immer authentisch ist.“ Ein spezielles persönliches Vorbild habe sie allerdings nicht, „denn das ist in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit, die auch sehr von den sozialen Medien beeinflusst wird, sehr schwierig“.
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