Nach Wiesn-Aus: Herzkasperlzelt-Wirt Bachmaier trotzt seinem Schicksal

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Das vor allem bei Münchnern beliebte Herzkasperlzelt von Beppi Bachmaier wird es heuer auf der Wiesn nicht geben. © Klaus Haag/Oliver Bodmer/Canva Collage

Die Wiesn-Saison beginnt, doch das Herzkasperlzelt fehlt. Wirt Beppi Bachmaier trotzt seinem Schicksal – und verbringt den Anstich bei befreundeten Wirten in einem anderen Zelt.

München – Samstag, 12 Uhr, Anstich auf der Theresienwiese: Wirt Beppi Bachmaier eröffnet die Wiesn-Saison im Herzkasperlzelt auf der Oidn Wiesn. Seit 2010 – das erste Mal auf der „Historischen Wiesn“ im Jubiläumsjahr – war das ein geliebtes Ritual. Am kommenden Samstag aber ist alles anders: Bachmaiers Zelt steht heuer nicht auf der Wiesn, die Boandlkramerei hat stattdessen von der Stadt München den Zuschlag erhalten. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Bachmaier sich an diesem Tag daheim verkriechen würde. Aber er plant das genaue Gegenteil!

Wirt Beppi Bachmaier: Wiesn-Zelt weg – den Anstich verbringt er bei befreundeten Wirten

„Ich werde am Samstag auf die Oide Wiesn gehen und den Anstich bei meinen Freunden, den Winklhofers, im Festzelt Tradition miterleben.“ Keine hundert Meter entfernt feiert dann der neue Wirt Peter Schöniger seinen Wiesn-Einstand auf Bachmaiers altem Standplatz. Ist der Fest-Besuch da nicht zu schmerzhaft? Die trockene Antwort: „Ob ich dann traurig sein werde, kann ich nicht sagen – aber ich habe es nicht vor.“

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Die Nachricht, dass das Herzkasperlzelt wegen einer zu geringen Punktzahl im Vergabeverfahren von der Wiesn fliegt, hatte im Juni für viele Diskussionen gesorgt: Die treue Fangemeinde von Münchnern, die das ganz eigene, alternative Kulturprogramm, schätzt, hatte sogar eine Petition zum Erhalt gestartet.

Diese war aber genauso vergebens wie die Klage der Herzkasperlzelt-Chefs vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof. „Wir haben alles probiert. Aber jetzt versuche ich, es gelassen zu sehen“, sagt Beppi Bachmaier, der im Alltag das Wirtshaus Fraunhofer im Glockenbachviertel führt.

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