Festzelt feiert Premiere auf der Wiesn: Warum manche Besucher besonders genau hinschauen werden

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Peter Schöninger in seiner Boandlkramerei. © Achim Schmidt

Für unsere große Oktoberfest-Serie erzählen die Wirte von ihren schönsten Erinnerungen. Jetzt sind die Wiesn-Neulinge Petra und Peter Schöniger aus der Boandlkramerei dran.

München – Lässig steht Peter Schöniger in seiner fast-fertigen Boandlkramerei, zumindest scheint es so. Das Jahr wirkt für ihn und seine Petra wie ein einziger Ausnahmezustand – denn sie feiern mit ihrem Musikanten-Festzelt Wiesn-Premiere! Damit alles läuft, werkelt er seit Ende Juli quasi durchgehend mit seinem Team auf der Oidn Wiesn.

Kraft dafür geben ihm auch die Nachrichten seiner Fans. „Es gibt einige Gäste, die uns von Volksfest zu Volksfest hinterherfahren“, erzählt er. Wie Renate, eine Freundin seiner Familie. „Sie kommt seit zehn Jahren auf jedes Volksfest, wo wir sind.“

Zum ersten Mal auf der Wiesn: Boandlkramerei verdrängt Herzkasperlzelt

Etwas Beistand ist wohl gut, schauen manche Besucher doch vermutlich genau hin bei den Neulingen. Denn Anfang Mai gab's den Wiesn-Wumms: Der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats gab grünes Licht. Schönigers, die sich zum vierten Mal beworben hatten, verdrängten das Herzkasperlzelt. Jetzt bewirten sie nicht nur seit 33 Jahren auf dem Frühlingsfest (Festhalle Bayernland), sondern auch am Oktoberfest.

Das ist für Peter Schöniger eine Art Ritterschlag. Dafür gibt er gern seinen Schmankerl Treff auf, mit dem er seit 1992 auf der Wiesn war. Festwirt sein liege ihm im Blut, erzählt er. Er ist wuid auf die Wiesn – auch, weil er sie mit Opa Josef schon als kleiner Bua besucht hat.

Schöniger wuchs im Westen der Stadt an der Landsberger Straße auf. „Mia san fast jeden Tag mit der Tram zur Festwiese g‘fahrn. Da bin ich dann ois g‘fahrn, was ganga is: Krinoline, Teufelsrad, Autoscooter.“

Hausgemachte Speisen passend zum Zelt-Namen

Mit dem Musikantenzelt erfüllt er sich einen Traum. Über 1000 Musiker sollen über die 16 Tage dort auftreten. Zudem soll es hausgemachte Speisen geben. Bei manchen davon spielen – passend zum Zelt-Namen – Knochen eine Rolle, klar. „Unsere Boandlsoß‘ machen wir zum Beispiel selber.“ Und der Kaiserschmarrn-Teig werde in der Zelt-Küche angerührt. Schöniger freut sich am meisten auf den Start. „Wenn ich das Zelt endlich aufsperren kann.“ Vielleicht werden aus manchen Besuchern neue Stammgäste.

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