Keine Bordkarte - Ehepaar darf nicht mitfliegen, obwohl es bereits online eingecheckt hat
Ein Ehepaar kam eine Stunde vor Abflug eines internationalen Fluges an und wurde nicht an Bord gelassen, da es keine ausgedruckte Bordkarte vorweisen konnte. Obwohl sie online eingecheckt hatten und nur mit Handgepäck reisten, weigerte sich das Flughafenpersonal, die Bordkarten auszudrucken.
Paar muss 1200 Dollar für Unterkunft und neue Flüge zahlen
Laut „New Zealand Herald“ erklärte ein Sprecher der Fluggesellschaft, dass der Check-in-Schalter geschlossen sei und die Passagiere ihre Bordkarten vor dem Abflug validieren lassen müssten. Das Ehepaar war gezwungen, 1200 Dollar (etwa 1140 Euro) für neue Flüge und Unterbringung auszugeben.
Ein neuseeländisches Gericht hat nun entschieden, dass die Fluggesellschaft keine klaren Anweisungen gegeben hat. Richterin Shaurya Malaviya sagte, die Bedingungen der Fluggesellschaft auf dem Ticket und den Bordkarten seien „zweideutig“ gewesen. Das Paar hätte jedoch wissen müssen, dass es sich früher als eine Stunde vor dem Abflug an Bord des Flugzeugs begeben müsse. Das Gericht entschied daher laut „New Zealand Herald“, dass die Fluggesellschaft dem Paar 700 Dollar (rund 660 Euro) als Teilentschädigung zahlen muss.

Bordkarte ausdrucken: Warum es sinnvoll ist
Abgesehen davon, dass manche Fluggesellschaften oder Flughafen das Ausdrucken der Bordkarte vorschreiben, kann es auch andere Vorteile haben. Bei mobilen Bordkarten kann es beim Boarding oder bei der Sicherheitskontrolle zu Problemen kommen, etwa wenn kein Internetzugang besteht oder der Akku leer ist.
Mit einer ausgedruckten Bordkarte lassen sich Verspätungen und ein möglicher Flugverlust vermeiden, insbesondere bei größeren Gruppen und Familien. Vorgedruckte Bordkarten ersparen zusätzliche Gebühren, die einige Flughäfen für den Ausdruck erheben.