Anleitungen und Richtlinien - Check-in, Kontrolle, Gepäck: Der richtige Ablauf am Flughafen

Sonne, Strand und ferne Länder ziehen das ganze Jahr über zahllose Menschen an die Flughäfen. Obwohl die Vorfreude auf den Urlaub groß ist, können viele Stunden am Flughafen ziemlich nervenaufreibend sein. Hier einige Tipps, um ohne größere Aufregung in den Urlaub zu starten.

Das Gepäck: Gut vorbereitet auf die Reise

Um Stress am Flughafen zu vermeiden, ist es ratsam, die Koffer einige Tage vor dem Abflug zu packen und auch das Handgepäck vorzubereiten. So vergessen Urlauber keine wesentlichen Gegenstände und müssen beispielsweise nicht erst kurz vor der Abfahrt in der Wohnung auf die Suche nach dem Reisepass gehen.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) rät in einer Mitteilung, das Gepäck so auffällig wie möglich zu gestalten - beispielweise mit einem Kofferband oder Aufkleber. Falls der Koffer verloren wird, kann dies bei der Zuordnung helfen. Gepäckstücke sollten daher auch doppelt mit Name, Adresse und Telefonnummer versehen werden - verdeckt an der Außenseite mit einem Kofferanhänger und im Koffer, falls der Anhänger abfällt. Reisenden wird dringend empfohlen, den Sticker von der Gepäckabgabe aufzubewahren. Dieser wird als Beweis gesehen, dass das Reisegepäck eingecheckt wurde.

Die Anreise: Wann sollten Urlauber am Flughafen sein?

Ebenfalls sollten Urlauber im Voraus planen, wie sie rechtzeitig und bestenfalls mit wenig Aufwand zum Flughafen gelangen können. Wer mit dem eigenen Auto fährt, kann zum Beispiel einen Parkplatz online reservieren. Wer die Bahn bevorzugt, kann im Vorfeld die passenden Anschlüsse aussuchen.

Bereits vor dem Reisebeginn können sich Urlauber laut BDL im Internet auf den Seiten des Flughafens, der Fluggesellschaft oder der Bundespolizei darüber informieren, welche aktuellen Ratschläge es zu Anfahrt und Check-in gibt. Im Allgemeinen empfehlen viele Airlines und Flughäfen, ungefähr 2 bis 2,5 Stunden vor dem Abflug am Flughafen zu sein - bei Langstreckenflügen werden oft 3 Stunden genannt.

Der Check-in: Störungsfrei Gepäck abgeben

Der BDL betont in der Mitteilung, dass besonders an Tagen, an denen Schulferien anfangen, für den Check-in Prozess und die Sicherheitskontrollen mehr Zeit eingeplant werden sollte, da es zu längeren Wartezeiten kommen kann.

Wer am Schalter einchecken möchte, sollte Ausweise und Reisedokumente griffbereit im Handgepäck mit sich haben. Laut BDL kann das Bereithalten der Unterlagen beim Näherkommen an den Schalter Zeit sparen. Des Weiteren wird empfohlen, notwendige Medikamente und Wertsachen im Handgepäck und nicht im Koffer aufzubewahren.

Vielfach kann es für Reisende von Nutzen sein, online einzuchecken und Automaten zur Gepäckabgabe für den Check-in zu verwenden. Häufig ist es so möglich, etwa bereits einen Tag vor dem Abflug einzuchecken. Reisende können ihre Bordkarte vorab ausdrucken oder an ihr Mobiltelefon senden. Einige Fluggesellschaften bieten teilweise auch einen Check-in am Vortag an, was vor allem bei größeren Familien oder Reisegruppen für eine beruhigte Stimmung sorgen könnte, da sie sich somit am Abflugtag nicht mehr um das Gepäck kümmern müssen.

Lufthansa macht auf ihrer Webseite jedoch darauf aufmerksam, dass mobile Bordkarten aufgrund behördlicher Anforderungen in seltenen Fällen nicht ausgestellt werden können. In diesen Fällen erhalten Kunden eine Bestätigung des Check-ins. Die Bordkarte wird in diesen Fällen am Schalter ausgegeben.

Sicherheitskontrolle: Das empfiehlt die Bundespolizei

Auch hinsichtlich der Luftsicherheitskontrolle ist es ratsam, frühzeitig am Flughafen zu erscheinen. Die Bundespolizei weist auf ihrer Webseite darauf hin, dass Sie an den Flughäfen Berlin, Bremen, Dresden, Erfurt, Hannover, Hamburg, Leipzig, Saarbrücken und Stuttgart mindestens 90 Minuten vor dem Abflug bei der Kontrolle sein sollten. An den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn ist sogar von mindestens 120 Minuten die Rede.

Fluggäste dürfen nur Handgepäck zur Kontrolle mitbringen und müssen zuvor das zusätzliche Gepäck - inklusive Flüssigkeiten über 100 Milliliter - einchecken. Passagiere dürfen pro Person eine transparente und wiederverschließbare 1-Liter-Beutel mitnehmen, in die einzelne Flüssigkeiten unter 100 Milliliter gehören. Die Kontrolle mit den Sicherheitsscannern vor Ort - in Deutschland werden keine Körperbilder erzeugt und keine Daten gespeichert - erfolgt nach Angaben der Bundespolizei freiwillig, alternativ wird eine manuelle Kontrolle vorgenommen.

Inhalt der Hosentaschen, Armbanduhren und Mobiltelefone sollten in der Jacke oder im Handgepäck aufbewahrt werden. Taschen, Jacken, der Beutel und größere elektronischer Geräte wie Laptops kommen in vorgesehene Gepäckwannen. Die Gegenstände in der Wanne werden durchleuchtet. Hier kann eine Nachkontrolle erforderlich sein, während Reisende Abstand halten müssen. Den Kontrolleuren ist es gestattet, das Gepäck auch manuell nach eventuell verbotenen Gegenständen zu durchsuchen. Es kann zudem vorkommen, dass Reisende aufgefordert werden, die Funktionsfähigkeit elektronischer Geräte nachzuweisen.

Verbotene Gegenstände, die aus dem öffentlichen Bereich verwiesen werden, können beispielsweise im Fahrzeug deponiert, an bekannte Personen der Reisenden übergeben, entsorgt oder - wenn möglich - von der Fluggesellschaft als Gepäck eingecheckt werden. Je nach Einzelfall kann das Mitführen eines nicht erlaubten Gegenstandes eine Ordnungswidrigkeit oder sogar eine Straftat darstellen.

Von (spot)