S-Bahn soll bis Geretsried fahren - nur wann? Bahn gibt ernüchternde Zwischenmeldung ab

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So soll er aussehen: Die Bahn stellt sich den Bahnhof Geretsried Mitte so vor. Rechts oben im Bild sieht man den Karl-Lederer-Platz. © DB

Die Planungsunterlagen für die S-Bahn-Verlängerung werden seit Monaten überarbeitet. Die Kosten haben sich deutlich erhöht. Der Prozess läuft schleppend.

Seit Monaten werden die Planungsunterlagen für die S-Bahn-Verlängerung von der Deutschen Bahn (DB) überarbeitet. Und damit werden sich die Experten wohl auch noch länger beschäftigen. Seit der Beratung 2015 über die S7 nach Geretsried sind die Gesamtkosten der Maßnahme von 168 Millionen auf 433 Millionen Euro nach oben geschnellt. Die Tieferlegung kostet nun statt 17 Millionen 31 Millionen Euro. 21,7 Millionen Euro davon trägt der Landkreis, den Rest teilen sich die Städte Wolfratshausen und Geretsried.

Die DB hat die Unterlagen im Oktober vergangenen Jahres beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht. Dort wurden sie geprüft, im Januar lagen Rückmeldungen der Behörde vor. Mit Hinweisen zur Überarbeitung wurden diese an die Bahn gegeben. „Seitdem arbeiten wir intensiv daran, die Unterlagen entsprechend zu überarbeiten und anzupassen“, berichtet ein DB-Sprecher auf Nachfrage. Der Prozess sei erforderlich, um eine „hochwertige Planung sicherzustellen und Voraussetzungen für die nächsten Schritte zu schaffen“.

S-Bahnverlängerung wird weiter geplant: „Kein belastbarer Zeitrahmen“

Sobald die überarbeiteten Unterlagen vollständig vorliegen, erfolge eine erneute Prüfung durch das EBA. Erst im Anschluss daran können die Unterlagen an die Regierung von Oberbayern übergeben werden, die das formale Anhörungsverfahren einleitet. Es lasse sich „leider kein belastbarer Zeitrahmen“ für die nächsten Verfahrensschritte benennen. Weder für den Abschluss der EBA-Prüfung noch für den Beginn des Anhörungsverfahrens. Gleiches gelte für die parallel laufenden Gespräche von DB und Freistaat Bayern zur Realisierungs- und Finanzierungsvereinbarung.

„Wir wissen, dass viele Menschen in der Region dem Projekt mit großem Interesse entgegensehen – das verstehen wir sehr gut. Umso mehr ist es unser Ziel, gemeinsam mit allen Beteiligten einen verlässlichen und tragfähigen Weg zur Umsetzung zu finden.“

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