Spektakel am Abendhimmel: Peiting wird zur Bühne für Drohnenshow

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Mit Showdrohnen lassen sich unterschiedlichste Motive in den Himmel zaubern. Eine kleine Kostprobe gibt es heute Abend in Peiting zu bestaunen. © DPA/Monika Skolimowska

Feuerwerk war gestern: Mit sogenannten Showdrohnen lassen sich ganz ohne Rauch und Qualm spektakuläre Bilder in den Nachthimmel zeichnen. Ein Bild davon können sich am heutigen Donnerstag auch die Peitinger machen. Möglich macht es der ortsansässige Elektronikspezialist TQ Systems.

Peiting – Als Drohnenproduzent kennt man das Hightech-Unternehmen TQ Systems, das in Peiting einen von mehreren Standorten in Deutschland betreibt, bislang nicht. Doch das dürfte sich spätestens am heutigen Donnerstag ändern, wenn nahe dem Firmengelände im Peitinger Norden zahlreiche der kleinen Fluggeräte Richtung Himmel aufsteigen.

Entwickelt wurden sie vom Unternehmen Nova Sky Stories mit Hauptsitz in Boulder/Colorado und einer deutschen Niederlassung in Gilching, das sich auf Drohnenshows spezialisiert hat. Dabei steigen hunderte mit LED-Lichtern ausgestattete Drohnen in den Nachthimmel auf, wo sie leuchtende Muster und Formationen erzeugen. Unter anderem zeichnete sich das US-Unternehmen bereits für spektakuläre Bilder beim Super Bowl oder den Olympischen Spielen in Tokio verantwortlich.

Als Dienstleister für Elektronik bekam TQ Systems im vergangenen Jahr den Auftrag für die Serienproduktion der kleinen Fluggeräte. Diese sei Anfang des Jahres in Peiting angelaufen, sagt Gordon Borberg, Vertriebsverantwortlicher der Firma. Mittlerweile sind gut 1000 Stück fertiggestellt. Bevor sie vom Lager in der Marktgemeinde zu Shows in alle Welt gehen, müssen die Drohnen allerdings noch zeigen, dass sie die Anforderungen erfüllen. Das soll am heutigen Donnerstag im Rahmen eines Testtags geschehen.

Testflüge über freiem Feld

Immer wieder werden laut Borberg deshalb den Tag über Drohnen über dem Feld neben dem Betriebsgelände zu sehen sein. Durchgeführt werden die Testflüge von Mitarbeitern von Nova Sky Stories. Jeweils sechs der kleinen Fluggeräte befinden sich dabei vor dem Start in einem sogenannten Launch Pad, wo sie geladen und programmiert werden, erklärt Borberg. Per Laptop erfolge dann das Startsignal, woraufhin die Drohnen per GPS-Signal zu ihrem festgelegten Kurs gesteuert würden.

Das Ordnungsamt hat das Unternehmen im Vorfeld informiert, auch die nötige Genehmigung durch das Luftfahrtbundesamt liegt laut Borberg vor. Die Gemeinde weist darauf hin, dass der Fußweg von der Seestraße zur Dr.-Kisselmann-Straße, der nördlich der Produktionshalle verläuft, heute nur sehr eingeschränkt begehbar oder sogar ganz gesperrt sein wird.

Bürgermeister Peter Ostenrieder (Mitte) ließ sich von den TQ Systems-Mitarbeitern Björn Finke und Steffi Verken die Drohnenproduktion zeigen.
Bürgermeister Peter Ostenrieder (Mitte) ließ sich von den TQ Systems-Mitarbeitern Björn Finke und Steffi Verken die Drohnenproduktion zeigen. © Gemeinde Peiting

Schüler werden gebeten, mittags gegebenenfalls einen kleinen Umweg um das Werksgelände in Kauf zu nehmen. Sorgen, dass von den Drohnen Videoaufzeichnungen angefertigt werden, brauchen sich Anlieger im Übrigen nicht zu machen. Die Fluggeräte seien nicht mit Kameras, sondern nur mit LED-Lichtern ausgestattet, so Borberg.

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Die kommen freilich nur gut zur Geltung, wenn es dunkel ist. Gemeinsam mit TQ Systems sei deshalb im Gespräch die Idee gereift, den Testtag gegen 20.30 Uhr mit einer Lichtshow am Himmel zu beenden, sagt Bürgermeister Peter Ostenrieder, der sich selbst vor Ort ein Bild von der Drohnenproduktion machen konnte.

„Wer also heute Abend im Bereich der Seestraße vor der Asyl㈠unterkunft oder vor dem ehemaligen Supermarkt steht, wird ein tolles Spektakel erleben können“, verspricht der Rathauschef schon einmal. Zwar seien einige Sicherheitsbereiche abgesperrt, jedoch könne die Lichtshow vom genannten Standpunkt aus gut verfolgt werden. „Das dürfte ein kleines sommerliches Highlight für Peiting werden.“

Und vielleicht bleibt es nicht das letzte dieser Art. Borberg kündigt schon einmal an, dass es weitere Testtage geben wird. Man hoffe auf eine längerfristige Zusammenarbeit mit dem Kunden.

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