Mit Bedauern hat die bayerische Landesgartenschau-Gesellschaft auf die Penzberger Absage der Landesgartenschau 2028 reagiert. Theoretisch wäre eine neue Bewerbung für ein späteres Datum möglich.
Penzberg - Mit Bedauern hat die bayerische Landesgartenschau-Gesellschaft auf die Penzberger Absage der Landesgartenschau 2028 reagiert. „Selbstverständlich respektieren wir die Entscheidung der Stadt Penzberg, auch wenn wir sie sehr bedauern“, erklärte Geschäftsführer Martin Richter-Liebald auf Nachfrage der Heimatzeitung.
Verschiebung auf 2033 nicht möglich - nur mit neuer Bewerbung
Auf die Frage, ob eine Verschiebung auf das nächste noch nicht vergebene Jahr, also auf 2033, eine Option für Penzberg gewesen wäre, antwortete er, dass dies nicht ohne weiteres möglich sei. Das bayerische Umweltministerium schreibe die Vergabe der Landesgartenschauen aus, die letzte Ausschreibung habe den Zeitraum bis 2032 umfasst, erklärte er. „Man kann nicht einfach 2033 belegen, dafür bedarf es aufgrund der Chancengleichheit einer erneuten Ausschreibung“, so Richter-Liebald. Er sagte aber auch, dass nach seiner Ansicht nichts dagegen spräche, wenn sich Penzberg bei der nächsten Ausschreibung erneut bewirbt, also für 2033 und die Folgejahre.
Richter-Liebald: Wäre „einmalige Chance“ gewesen
Der Landesgartenschau-Geschäftsführer, der im Juli 2022 mit einer Jury in Penzberg das Bewerbungskonzept angeschaut hatte, erklärte zudem, dass seines Erachtens die Landesgartenschau für Penzberg „eine einmalige Chance“ gewesen wäre, „die städtischen Grünflächen mit einem ganzheitlichen Konzept neu zu gestalten und den Stadtraum dauerhaft aufzuwerten“. Und das, so Richter-Liebald, wäre „mit erheblicher finanzieller Förderung“ geschehen. Der Entwurf des Berliner Landschaftsarchitekturbüros „Grieger Harzer Dvorak“ habe dafür „großartige gestalterische Ideen geliefert, die die Wohn- und Lebensqualität für alle Generationen gesteigert hätte“. Und er fügte an: „Aber natürlich ist das eine Entscheidung der Kommune, wie sie Prioritäten setzt, gerade, wenn sie finanziell angeschlagen ist.“
Gesellschaft sucht neuen Ort für 2028
Die Landesgartenschau-Gesellschaft arbeitet ihm zufolge nun „mit Hochdruck“ daran, dass im Jahr 2028 an einem anderen Ort eine bayerische Landesgartenschau stattfinden kann. Die noch verbleibende Zeit reiche aus, „um ein Projekt auf die Beine zu stellen, das unserem Qualitätsanspruch in der Realisierung der dauerhaft entstehenden Freiraumflächen und in der Durchführung der Landesgartenschau entspricht“, so Richter-Liebald. „Zugegeben, es ist sportlich, aber wir geben alles.“