Die Erweiterung der Grundschule ist aktuell das größte Bauprojekt in Iffeldorf. Bereits zu sehen ist der neue Dachstuhl, dessen Giebel zur Hofmark zeigt. Die Baustelle wird es aber noch einige Monate geben. Damit die Kinder sicher ins Schulhaus kommen, hat sich die Gemeinde viele Gedanken über Bushaltestellen und Schulweg gemacht.
Seit Ende Juli laufen die Bauarbeiten am Iffeldorfer Schulhaus. Mittlerweile ist im Ostteil der neue Dachstuhl zu sehen, dessen Giebel, anders als beim restlichen Gebäude, zur Hofmark zeigt. Es ist derzeit das größte Bauprojekt in Iffeldorf. Die Gemeinde investiert – zusammen mit der neuen Mensa, die bereits seit Januar fertig ist – rund 2,5 Millionen Euro. Im Gegenzug erhält sie circa 1,25 Millionen Euro Zuschüsse.
Schulhaus künftig barrierefrei
Ein Besuch auf der Baustelle zeigt, dass die Arbeiten weit fortgeschritten sind. Im neuen Dachstuhl entstehen ein helles Klassenzimmer mit Blick zur Hofmark, ein Gruppenraum auf der Ostseite und ein Lehrerzimmer. Zwei Treppenhäuser werden hinaufführen. Ein Aufzug vom Keller ins neue Dachgeschoss macht das Schulhaus künftig barrierefrei. Der Neubau ist komplett aus Holz, selbst das Gerippe des Aufzugschachts. Es handelt sich um Brettsperrholz in mehrschichtverleimter Bauweise, sie sei sehr hochwertig, erklärt zweiter Bürgermeister Andreas Michl, der seitens der Gemeinde für den Umbau zuständig ist. Zu einer Baustelle ist auch das erste Obergeschoss geworden. Dort wurden die Decken geöffnet, um Leitungen für Heizung, Sanitär und Elektro ins Dachgeschoss zu führen.
Wenn das Schuljahr beginnt, werden die Arbeiten im ersten Obergeschoss abgeschlossen sein, damit der Schulbetrieb uneingeschränkt laufen kann, sagt Michl. Das Dachgeschoss bleibt aber eine Baustelle. Außerdem wird der Platz vor dem Schulhaus, der Gehweg und die Schulbushaltestelle wegen der Baustelleneinrichtung und dem Baustellenverkehr bis Herbst gesperrt sein.
Ampel und neuer Schulweg für Kinder
Damit die Grundschüler ab Mitte September sicher ins Schulhaus kommen, hat sich die Gemeinde viele Gedanken gemacht. Weil die normale Schulbushaltestelle direkt vor dem Schulhaus durch die Baustelle blockiert ist, müssen die Haltestellen an die Straße verlegt werden. Für Kinder, die mit dem Bus aus Richtung Antdorf kommen, wird auf Höhe der Ostseite des Limnologen-Gebäudes eine Fußgängerampel aufgestellt und die Furt mit Linien gekennzeichnet. Für den Bus aus der anderen Richtung entsteht eine provisorische Haltebucht. Dafür müssen vorübergehend die Parkplätze vor der Limnologischen Station bis zum St.-Vitus-Platz weichen.
Geändert wird zudem der Schulweg für die Kinder. Auf Höhe der Ampel gelangen sie über das Grundstück der Limnologen, an der Hauswand entlang, direkt zum Schulhauseingang. „Sie kommen nirgendwo in Kontakt mit der Baustelle“, erklärt Michl.
Meine News
Sonderregelung für Erst- und Zweitklässler
Eine Sonderregelung gibt es für die Erst-und Zweitklässler, die mit dem Bus kommen. Sie werden in Kleinbussen direkt vor die Schulhaustür gefahren. Nach Unterrichtsende gehen sie zur Kirchenmauer, wo der Bus sie holt. Schüler, die per Rad oder zu Fuß aus Richtung der Sparkassen-SB-Filiale kommen, werden über den Fußweg zwischen Landgasthof und Café Hofmark, an der Rückseite des Schulhauses vorbei, zum Eingang geleitet. Für Kinder aus der anderen Richtung gibt es die Ampel.
„Das Wichtigste für uns ist ein sicherer Schulweg“, sagt Michl. Wichtig sei dabei auch, „dass uns die Eltern unterstützen“. Denn Probleme könnte es geben, wenn die Kinder per „Eltern-Taxi“ kommen. Bereits vor den Ferien wurde ein Elternbrief verschickt, ein zweiter soll vor Schulbeginn folgen.
Michl schätzt, dass der Innenausbau des Dachgeschosses bis Mitte Dezember abgeschlossen ist. Die komplette Fertigstellung wird für Juni oder Juli 2026 erwartet. Den Firmen – alle sind aus der Region – müsse er großes Lob aussprechen, sagt er. Glück habe man auch mit dem Wetter gehabt. Denn ein Umbau im Bestand mit Dachstuhl sei nicht ohne, so der Schulumbau-Beauftragte. Er müsse auch Bürgermeister Hans Lang danken, „dass er mir so viel Vertrauen schenkt“, und dem Gemeinderat, dass dieser die Bauweise und Planung mitträgt. „Die Zusammenarbeit ist super.“