Tränen-Drama um Hamilton! Ferrari-Star weint nach Spanien-Debakel
Der Aufwärtstrend von Lewis Hamilton findet in Spanien ein jähes Ende. Der Brite ist nach dem Rennen völlig bedient. Sein Teamchef bemüht sich um Schadensbegrenzung.
Barcelona – Eigentlich schien es, als wären Lewis Hamilton und Ferrari endlich auf dem richtigen Weg. Nach dem vierten Platz beim Heimspiel in Imola war Hamilton begeistert und lobte sein Team. Und auch der fünfte Platz in Monaco war angesichts der Strategie-Farce und den mangelnden Überholmöglichkeiten ein gutes Ergebnis. Doch in Spanien folgte nun ein erneuter Rückschlag für den siebenmaligen Weltmeister.
Dabei sah es zunächst gut aus für Hamilton. Im Qualifying war der Brite schneller als Teamkollege Charles Leclerc. Doch im Rennen wendete sich das Blatt dramatisch. Der 40-jährige Ferrari-Pilot beendete den Grand Prix auf einem enttäuschenden siebten Platz, während Leclerc als Dritter auf dem Podium stand. Immerhin dank der Strafe gegen Verstappen rutschete der Brite noch einen Platz vor. Besonders bitter für den Ferrari-Piloten: Nach der Saftey-Car-Phase kurz vor Schluss wurde er sogar noch von Nico Hülkenberg im unterlegenen Sauber überholt.
Enttäuschter Hamilton zieht deutliches Spanien-Fazit
Wie sehr Hamilton damit zu kämpfen hatte, zeigte sich nach dem Rennen. Von der Freude aus Imola war nichts mehr zu spüren. Noch im Auto wischte sich der Ferrari-Pilot einige Tränen unter seinem Helm weg. „Es war das schlechteste Rennen meines Lebens“, wurde Hamilton später deutlich. „Ich hatte von Anfang an keinen Grip hinten.“

Überhaupt gab sich der 40-Jährige in den Interviews sehr Wortkarg. Auf die Frage, ob es etwas Positives mitzunehmen gebe, antworte Hamilton nur: „Null!“ Der Frust stand ihm dabei sichtlich ins Gesicht geschrieben. Auf die Frage, wie es mit Blick auf Kanada weiter gehe, entgegnete er lediglich: „Ich gehe nach Hause.“
Vassuer bemüht sich um Schadensbegrenzung
Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur versuchte, die Situation zu entschärfen: „Wenn man eine Kontroverse daraus machen will, kann man das – aber das ist hier nicht der Fall.“ Der Franzose verwies zudem darauf, dass Hamilton fast das ganze Rennen vor George Russell lag. Von einem Desaster wollte Vasseur nicht reden, aber auch nicht verraten, warum Hamilton im letzten Stint so zu kämpfen hatte.
Ralf Schumacher sieht die Lage indes kritisch: „Ich glaube, das wird an ihm nagen. Das Qualifying war ja nicht schlecht, da war ein kleiner Hoffnungsschimmer. Aber im Rennen zeigt sich: Er kommt mit dem Auto noch nicht zurecht.“ Der Sky-Experte hatte ohnehin bereits vermutet, dass der Brite schon im Sommer hinwerfen könnte. (smo)