Ärger um Max Verstappen: War Rambo-Manöver Absicht?

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In Barcelona fiel Max Verstappen mit einem Rambo-Manöver auf, dass man von ihm lange nicht mehr gesehen hat. Auf Instagram findet er klare Worte.

Barcelona – Beim Großen Preis von Spanien dominierte einmal mehr McLaren das Geschehen. Doch nach dem Rennen drehte sich alles um Max Verstappen und sein Rambo-Manöver gegen George Russell. Auf Anweisung seines Teams sollte er diesen nach einer vorherigen Berührung nämlich vorbeilassen. Stattdessen rumpelte der Weltmeister seinem Konkurrenten nochmal ins Auto, ehe er die Position hergab.

Verstappen entschuldigt sich auf Instagram

Die Rennkommissare sahen die Schuld „zweifellos“ bei Verstappen und verhängten eine Zehn-Sekunden-Strafe. Verstappen selbst zeigte nach dem Rennen wenig Reue und kommentierte zynisch: „Ich bringe ihm das nächste Mal ein paar Taschentücher mit.“ Russell hingegen kritisierte Verstappens Verhalten scharf: „Ich war so überrascht wie ihr alle. Es fühlte sich nach Absicht an.“

Eine Vermutung, die der Niederländer am Montag indirekt selbst bestätigt. Auf Instagram schrieb Verstappen: „Wir hatten eine aufregende Strategie und ein gutes Rennen in Barcelona, bis das Safety-Car kam. Unsere Reifenwahl zum Ende und einige Manöver nach dem Safety-Car-Neustart schürten meine Frustration, was zu einem Manöver führte, das nicht richtig war und nicht hätte passieren dürfen.“ Er fügte hinzu: „Ich gebe immer alles für das Team, und Emotionen können hochkochen. Manchmal gewinnt man zusammen, manchmal verliert man zusammen.“

Mercedes-Boss wundert sich über Verstappen: „Haben wir bei Max seit vielen Jahren nicht mehr gesehen“

Mercedes-Teamchef Toto Wolff sieht in Verstappens Verhalten ein bekanntes Muster: „Bei den ganz Großen erkennt man ein Muster: Sie brauchen oft das Gefühl, dass die ganze Welt gegen sie ist, um auf ihrem absoluten Top-Niveau zu performen.“ Wolff fügte hinzu: „Solche Momente haben wir bei Max seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Natürlich erinnere ich mich an 2021, als das häufiger vorkam.“

Russell wundert sich über das stetige Schwanken des Weltmeisters zwischen Genie und Wahnsinn. Er erinnert an Verstappens beeindruckende Überholmanöver in Austin und Imola, die im Kontrast zu seinen Ausrastern in Mexiko und nun in Barcelona stehen. „Das hat ihn und sein Team eine Menge Punkte gekostet“, sagt der Mercedes-Pilot. Durch die Strafe in Barcelona fiel Verstappen auf Rang zehn zurück und sammelte nur einen Zähler. In der Fahrer-WM liegt er bereits 49 Punkte hinter Oscar Piastri. Hinzukommt, dass Verstappen weitere Strafpunkte gesammelt hat. Ihm droht somit eine Sperre.

Geht es nach Ralf Schumacher, steckte hinter dem Manöver ohnehin ein ganz anderes Kalkül. Womöglich hat der Niederländer bewusst Punkte verschenkt. Denn eine Klausel in seinem Vertrag soll es ihm ermöglichen, Red Bull vorzeitig zu verlassen, wenn er zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht unter den Top-3 der WM ist. Eine Theorie, die laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner aber der „größtmögliche Blödsinn“ sein soll. (smo)

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