Binnen weniger Stunden lebensbedrohlich - Was Meningokokken so tückisch macht – und wie Sie Ihre Kinder schützen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will mit der Welt-Impfwoche vom 24. bis zum 31. April das Bewusstsein für Schutzmöglichkeiten vor vermeidbaren Erkrankungen stärken. Ein umfassender Impfschutz kann lebenslange Folgen verhindern – das gilt auch für Meningokokken. Meningokokken-Erkrankungen sind zwar sehr selten, können allerdings innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden. Sie treffen am häufigsten Babys und Kleinkinder, da deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.
Meningokokken-Erkrankungen sind tückisch
Bei Meningokokken-Erkrankungen kann es zu plötzlich auftretenden unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Schwindel und schwerstem Krankheitsgefühl kommen. Meningokokken können eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Blutvergiftung (Sepsis) auslösen.
Bei einer Hirnhautentzündung kommen Erbrechen und Nackensteifigkeit hinzu. Weiterhin können Symptome wie Reizbarkeit, Schläfrigkeit oder Krampfanfälle auftreten. Bei septischen Verläufen kommt es zu Hauteinblutungen, zum Blutdruckabfall und zum Organversagen. Bei Verdacht sollten Eltern sofort eine Ärztin oder einen Arzt bzw. ein Krankenhaus aufsuchen. Jede Minute zählt. Viele wissen nicht: es gibt verschiedene Meningokokken-Gruppen
In Deutschland versterben ca. 10 Prozent aller Patienten und Patientinnen trotz intensivmedizinischer Versorgung – für Familien kann sich bei einer Erkrankung die Welt innerhalb weniger Stunden komplett auf den Kopf stellen. Bei einer von fünf Erkrankten kann es zu Folgen wie dem Verlust von Gliedmaßen oder zu Vernarbungen kommen
Impfungen können helfen, eine solche Erfahrung für Eltern wie für das betroffene Kind zu vermeiden. Viele Mütter und Väter wissen jedoch nicht, dass es verschiedene Meningokokken-Gruppen und daher unterschiedliche Schutzimpfungen gibt.