„20 Minuten für einen Kaffee“ – Cafés setzen Gäste unter Zeitdruck

In Spanien sorgt ein neuer Trend für Diskussionen: Immer mehr Cafés und Restaurants begrenzen die Aufenthaltsdauer ihrer Gäste – teils auf gerade einmal 20 Minuten für einen Kaffee oder 25 Minuten für ein Bier. 

Wie die „Augsburger Allgemeine“ berichtet, hängen entsprechende Hinweise inzwischen an vielen Terrassen. Dort steht etwa: „Aufenthaltsdauer je nach Verzehr: 20 Minuten für einen Kaffee, 25 für ein Bier, 35 für ein Erfrischungsgetränk und 40 Minuten für ein Sandwich.“

„Ende der gastronomischen Kultur“

Bekannt gemacht hat solche Schilder auch der spanische Kellner Jesús Soriano, im Netz unter dem Namen „SoyCamarero“ aktiv. Er veröffentlicht regelmäßig Kuriositäten aus dem Gastro-Alltag und stieß mit den Fotos der Zeitlimits eine lebhafte Debatte an. 

mmer mehr Cafés in Spanien begrenzen die Aufenthaltsdauer ihrer Gäste
mmer mehr Cafés in Spanien begrenzen die Aufenthaltsdauer ihrer Gäste. (Symbolfoto) Getty Images

Manche Gäste reagieren empört und sprechen vom „Ende der gastronomischen Kultur“, andere zeigen Verständnis und verweisen auf gesunden Menschenverstand.

Plätze auf der Terrasse nur für Gäste, die Speisen bestellen

Mancherorts gehen die Regeln noch weiter. Manche Restaurants nehmen einen Aufschlag für den Ausblick oder reservieren ihre Terrassen während der Hauptessenszeiten nur für Gäste, die auch Speisen bestellen. Zudem setzen einige Lokale Mindestumsätze pro Person fest oder verlangen für einen sogenannten „Räuberteller“ einen Aufschlag.