Nächste Pleite: Bio-Lebensmittelhändler und Rewe-Lieferant ist insolvent
Die Insolvenzwelle rollt weiter: Der Trockenfrucht-Vermarkter Lemberona steht vor finanziellen Herausforderungen und hat ein Insolvenzverfahren eingeleitet.
Berlin – Schon wieder ist ein Hersteller von Lebensmitteln in die Insolvenz geschlittert. Der Trockenfrucht-Vermarkter Lemberona Handels GmbH hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung am Landesgericht St. Pölten in Österreich eingeleitet. Das gab der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) bekannt.
Bio-Lebensmittelhändler muss Insolvenz anmelden
Bereits im Jahr 2023 habe die Antragstellerin diverse Sanierungsmaßnahmen ergriffen, die erhebliche Einsparungen von Personal-, Miet und Leasingkosten zur Folge hatten. Trotzdem konnte die nunmehrige Insolvenz nicht abgewendet werden. Der AKV verweist darauf, dass das Unternehmen den Geschäftsbereich weiterführen und entschulden will.

Dies soll durch die Etablierung eines neuen Vertriebskanals, des sogenannten Kontraktgeschäfts, erreicht werden. Hierbei wird die Ware erst auf konkrete Kundenbestellungen hin geordert, was das Risiko von Überbeständen minimiert. Der bisherige Onlineshop von Lemberona wird zum 30. April geschlossen, wie auf der Homepage des Herstellers zu lesen ist.
Aus für Trockenfrucht-Vermarkter Lemberona
Das Unternehmen wurde Anfang 2020 erworben und ist im Wesentlichen im Handel mit hochwertigen Lebensmitteln (Nüsse etc.) tätig. „Sie ist Lieferantin bei den marktführenden Handelsketten SPAR Österreichische Warenhandels-AG sowie REWE International AG im Eigenmarkensektor. Über diesen Vertriebsweg erzielt die Antragstellerin ca. 70 Prozent ihres Umsatzes und soll dieser Geschäftsbereich fortgeführt und über einen Sanierungsplan entschuldet werden“, so der AKV.
Insolvenzwelle in Deutschland – weitere Ketten sind pleite
Lemberona ist nicht der einzige Lebensmittelhersteller, der vor dem Aus steht. Auch die Insolvenz der Lebensmittelkette Sirplus, bekannt aus der Sendung „Höhle der Löwen“, wurde inzwischen vom Gericht bestätigt. Am Mittwoch (3. April) wurde der Rechtsanwalt Dr. Florian Linkert offiziell zum Insolvenzverwalter bestellt. Die Insolvenz wurde bereits Anfang Januar eingereicht. Damals erklärte der Co-Gründer des Unternehmens, Raphael Fellmer, dass man nicht schnell genug auf die veränderte Marktlage habe reagieren können und sich schwer damit getan hat, neue Investoren zu finden.
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Zudem hat die Frischemanufaktur Insolvenz angemeldet, gab das Insolvenzgericht in Halle bekannt. Das Food-Start-up wurde 2017 von Jenny Müller gegründet und erlangte seit 2019 Bekanntheit mit seinem Produkt, dem sogenannten „Lieblingswasser“ – in Medienberichten ist von einer Vorzeigefirma gerade für den Osten die Rede. Deutschlandweit vertriebene Geschmacksrichtungen wie „Wasser mit Zitrone und Thymian“ oder „Brombeere mit Zitronengras“ werden unter anderem bei Rewe verkauft.