Nach Ende des Ukraine-Kriegs: Frankreich und Großbritannien loten Friedenstruppen aus
Die USA drückt bei den Friedensverhandlungen zum Ukraine-Krieg aufs Gas, in Kiew spricht man über mögliche Friedenstruppen. Viel hängt aber an Russland.
Kiew – In der Hauptstadt der Ukraine haben Regierungsvertreter des Landes mit den Armeechefs von Frankreich und Großbritannien über die mögliche Entsendung von Friedenstruppen im Falle eines Waffenstillstands mit Russland gesprochen. Das berichteten mehrere Medien, darunter die Nachrichtenagentur AFP, die sich auf Social-Media-Posts über das Treffen beruft.
Demnach hätten sich Frankreichs Generalstabschef Thierry Burkhard und sein britischer Kollege Tony Radakin bereits am Freitag (4. April) mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dem ukrainischen Armeechef Oleksandr Syrskyj sowie Verteidigungsminister Rustem Umerow getroffen und über eine mögliche Rolle von internationalen „Rückversicherungstruppen“ ausgetauscht. Ihr Ziel laut Burkhart: „Einen dauerhaften und soliden Frieden in der Ukraine gewährleisten“.

Verhandlungen über Frieden in der Ukraine: Lösung soll Sicherheit für Europa bringen
In den Worten des französischen Armeechefs sei dies eine Aufgabe, die nach einem möglichen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine langfristig auch eine Grundlage für die „Sicherheit des europäischen Kontinents“ schaffen könne. Sowohl Frankreich als auch Großbritannien würden sich dem Vernehmen nach bereit erklären, dafür Personal in die Ukraine zu senden, wenn die Kriegsparteien der Maßnahme zustimmen und sich weitere Partner für eine internationale Friedenskoalition finden. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
Auch der ukrainische Präsident Selenskyj äußerte sich zu dem Treffen und zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen der Verhandlung. So spreche man in Sachen Friedenstruppen „über die Präsenz am Boden, in der Luft und auf See“ sowie über eine mögliche Unterstützung bei der Luftverteidigung. Die Partner der Ukraine, mit denen man sich weiterhin regelmäßig austauschen wolle, hätten bereits ein Verständnis dafür, „was die Ukraine braucht“, zitiert AFP.
Möglicher Frieden zwischen Ukraine und Russland: Noch gehen Angriffe weiter
Basis für ein Szenario mit internationalen Friedenstruppen ist jedoch ein Einlenken Russlands, das sich trotz der Versuche der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump noch nicht zu einer möglichen Waffenruhe geäußert hat. Washington gab sich in den vergangenen Tagen zunehmend ungeduldig. Trump drohte Moskau laut AFP-Bericht sogar mit weiteren Sanktionen gegenüber der russischen Ölindustrie, wenn es nicht bald zu einer Einigung zur Zukunft der Ukraine kommt.
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Russland führt seine Angriffe auf die Ukraine unterdessen immer noch fort. Offiziellen Angaben der Ukraine zufolge wurden bei einem Angriff auf Selenskyjs Heimatstadt Krywyj Rih am Freitag mindestens 18 Menschen getötet. (saka mit AFP)