Erst Lotto-Jackpot geknackt – dann Trennung: Ex-Paar streitet erbittert um Millionengewinn
Viele Menschen träumen vermutlich von einem Lotto-Gewinn. Doch der kann auch negative Auswirkungen haben. Ein Paar aus Großbritannien zerbrach daran.
Spalding – Ein bekanntes Sprichwort lautet: „Bei Geld hört die Freundschaft auf“. Offenbar trifft dies mitunter auch auf die Liebe zu, zumindest lässt diese Vermutung ein Fall aus Großbritannien zu. Dort streitet ein früheres Paar aus Spalding, einer Stadt in der Grafschaft Lincolnshire im Osten von England, um einen Lotto-Gewinn in Millionenhöhe. Der blieb einem anderen „Glückspilz“ wegen eines Fehlers verwehrt.
Michael Cartlidge und Charlotte Cox liefern sich einen erbitterten Streit um ein Rubbellos, das den Jackpot knackte. Denn sie will ihrem Ex-Freund vom Gewinn in Höhe von einer Million britischen Pfund (entspricht umgerechnet knapp 1,16 Millionen Euro) nichts abgeben.
Paar knackt Lotto-Jackpot – dann folgt die Trennung: Erbittert Streit um Millionengewinn entbrannt
Der 39-jährige Brite fühlt sich von seiner ehemaligen Lebensgefährtin betrogen, wie in der Sun angab. „Ich bin geschockt“, sagte er dem Boulevardblatt. Nur wenige Wochen nach dem Lottogewinn trennte sich Cox von Cartlidge. Dabei habe das Paar schon gemeinsam Pläne geschmiedet, was es mit dem Millionenbetrag anstellen könnte, behauptete der Engländer.

„Wir sprachen darüber, ein neues Haus zu kaufen“, erzählte er an: „Und sie wollte ein neues Auto, nichts Ausgefallenes.“ Nach der Ziehung habe sich das Paar im örtlichen Lottoshop den Millionengewinn bestätigen lassen und eine Gewinnkarte erhalten. Darauf stand, der „Spieler soll sich mit der Lotterieabteilung in Verbindung setzen“.
Ex-Freund fordert Hälfte des Lotto-Gewinns von 1,16 Millionen Euro – „moralisch sollte es 50:50 ausgezahlt werden“
Zwar räumte der Brite ein, dass seine Ex-Freundin das Rubbellos gekauft habe, welches den Millionen-Jackpot knackte. Dennoch habe er Anspruch auf die Hälfte des Gewinns, findet Cartlidge: „Ich weiß, dass es ihr Bankkonto war, das dafür bezahlt hat, aber moralisch sollte es 50:50 ausgezahlt werden.“
Angeblich habe er beim Loskauf seiner damaligen Freundin versprochen, ihr das Geld dafür zu überweisen. Denn sie „habe kein Geld für Rubbellose“ gehabt. „Ich hatte meine Bankkarte nicht dabei“, führte der Brite als Erklärung an, warum er nicht selbst das Lotto-Los gekauft habe. Seinen Angaben hatte Cox auch zunächst zugestimmt, dass man den Gewinn teilen werde.
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Ex-Freundin widerspricht früherem Freund – Rubbellos war auf ihren Namen ausgestellt worden
Cox widersprach allerdings den Aussagen ihres Ex-Freundes in der Sun: „Ich habe das Rubbellos gekauft. Er hat mir kein Geld überwiesen. Das ist alles Blödsinn, ich will damit nichts zu tun haben.“
Ihr Verflossener warf der 37-Jährigen zudem vor, sie habe sich „aus dem Nichts“ von ihm getrennt, nachdem der Lottogewinn festgestanden hatte. Über einen Freund habe Cox ihm ausrichten lassen, er solle „das Haus verlassen“. Das sei ihm „verdächtig“ vorgekommen. Er zog also aus, nahm aber kurzerhand die Gewinnkarte einfach mit.
Lotteriegesellschaft spricht Machtwort: Gewinn kriegt nur „Person, deren Name auf Rubbellos steht“
Die britische Lotteriegesellschaft Camelot UK Lotteries sieht die Situation jedoch eindeutig: Anspruch auf den Gewinn hat nur die Person, die sich als Eigentümerin des Rubbelloses erweist. „Die Regeln der Nationallotterie für Rubbellose machen deutlich, dass nur eine Person der Besitzer eines Loses sein kann und dass nur die Person, deren Name und Adresse auf der Rückseite eines gewonnenen Rubbelloses steht, einen Gewinn beanspruchen kann“, hieß es in einem Statement.
Camelot hatte sogar eine Untersuchung des Streitfalls eingeleitet und Aufnahmen einer Überwachungskamera geprüft. Dennoch blieb es dabei: Nur Cox bekommt den Millionengewinn, ihr Ex-Freund hat keinen Anspruch darauf. Es sei zwar möglich, eine rechtsgültige Vereinbarung zu treffen, einen Gewinn zu teilen. Aber: „Wenn es keine Vereinbarung gibt, müssen alle Streitigkeiten zwischen den Parteien untereinander gelöst werden.“ Derweil brachte der Gewinn des Lotto-Jackpots in Millionenhöhe auch einem anderen Paar kein Glück. (kh)