Lehrerin erklärt: Diese Warnzeichen zeigen, dass Ihr Kind unter Schulstress leidet

Jeder sechste junge Mensch hat im Schuljahr 2024/2025 angegeben, depressive Symptome zu erleben. Mädchen (27 Prozent) haben dabei eher mit emotionalen Problemen zu kämpfen als Jungen (sieben Prozent) – das geht aus dem aktuellen Präventionsradar 2025 der Krankenkasse DAK Gesundheit hervor. 

Diese Belastungen von Kindern und Jugendlichen können "frühe Warnsignale für Überforderung, Stress oder unerkannte psychische Erkrankungen sein", berichtet Professor Reiner Hanewinkel, Studienleiter beim Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, IFT-Nord. 

Schulstress: Sechs Sätze, die gestresste Kinder sagen

Leiden Kinder unter Schulstress, können folgende sechs Sätze fallen, berichtet Lisa Reinheimer, ehemalige Lehrerin und Gründerin der Plattform Klassenheld, gegenüber dem Portal "Eltern": 

  • "Ich kann das nicht."
  • "Ich verstehe das nicht."
  • "Ich bin dumm."
  • "Die anderen sind besser/schneller/klüger als ich."
  • "Ich will nicht zur Schule."
  • "Warum muss ich das tun?"

Für Eltern sei es in diesen Fällen wichtig, auf die Kinder einzugehen und ihre Kinder positiv zu bestärken. Beispielsweise indem sie bestimmte Aufgaben, die das Kind nicht verstehen, aufbrechen und Schritt für Schritt durchgehen. 

Gestresster Junge
Einige Kinder leiden unter Schulstress, woran man es erkennt und was man tun kann. (Symbolbild) Photothek/Imago

Schulstress bei Kindern: Das können die Ursachen sein

Das Lernpensum oder die Schwierigkeit der Inhalte können Auslöser für Schulstress bei Kindern sein. Das Familienportal NRW stellt weitere Ursachen dafür zusammen: 

  • Erwartungsdruck der Eltern: Kinder neigen dazu, Anerkennung von ihren Eltern bekommen zu wollen, dabei kann bewusst oder unbewusst ein Leistungsdruck entstehen.
  • Überforderung: Einige Kinder fühlen sich vom Schulalltag und den neuen Abläufen überfordert.
  • Terminstress: Sind neben den schulischen Pflichten auch die Nachmittage mit außerschulischen Aktivitäten oder Nachhilfe voll, kann dies zu Stress führen.
  • Mobbing
  • Familiäre Probleme: Beispielsweise die Trennung der Eltern oder Betreuung des Geschwisterkindes können zu Stress führen.
  • Folgen der Corona-Pandemie: Ist das Kind beim Homeschooling oder dem Wechselunterricht nicht gut mitgekommen, muss unter Umständen viel Lernstoff nachgeholt werden, dies kann Schulstress begünstigen. 

Wie Eltern ihren Kindern bei Schulstress helfen können 

Eltern sollten achtsam mit ihren Kindern umgehen. Diesbezüglich sollten sie die Ängste der Kinder ernst nehmen und ihnen beim Priorisieren der Aufgaben helfen, berichtet die Techniker Krankenkasse

Aber auch eine richtige Fehlerkultur und der Umgang mit Schwächen sollte erlernt werden. Des Weiteren vermitteln Rituale, feste Regeln und Verlässlichkeit das Gefühl von Sicherheit. Auf Vergleiche der Schulleistungen des Kindes, mit denen der Freunde, sollten Eltern ebenso verzichten, berichtet das Familienportal NRW.