Tag der offenen Türen in Geretsried: Einblicke in die heiligen Hallen
Gut 20 Betriebe beteiligten sich am Tag der offenen Türen im Stadtgebiet. Veranstaltet hatte die Aktion die Stadt Geretsried.
Geretsried – Einen Blick hinter die Kulissen von Geretsrieder Unternehmen konnten Neugierige am Freitagnachmittag werfen. 23 Firmen und Einrichtungen beteiligten sich an der Aktion.
Fruchtsäfte, Smoothies und Ingwer-Shots
Der frische Wind und die mäßigen Temperaturen luden nicht gerade zu einem Bummel durch die Stadt ein. Aber SPD-Fraktionssprecher Hans Hopfner und seine Frau Uschi hatten sich gut eingepackt und waren vorbildlich mit ihren Nordic-Walking-Stöcken unterwegs. Sie statteten der Firma Bagusat in Gartenberg einen Besuch ab, die für die Veranstaltung extra ein Zelt aufgebaut hatte. Der Betrieb – gegründet 1956 im Schloss Possenhofen – produzierte anfangs Früchte in Alkohol für die Schokoladenindustrie. Mittlerweile stellt die Firma mit ihren insgesamt 250 Mitarbeitern an zwei Standorten in Geretsried unter anderem Fruchtprodukte zur Weiterverarbeitung in der Back- und in der Eisindustrie her. Dem Endverbraucher bekannter dürften die Fruchtsäfte, Smoothies und Ingwer-Shots sein, die es in Supermärkten und Drogerien meist unter einem anderen Firmennamen zu kaufen gibt.
Wenig Betrieb herrschte am frühen Nachmittag im Geltinger Gewerbegebiet. Dort wiesen ebenfalls bunte Luftballons den Weg zu den teilnehmenden Betrieben wie beispielsweise der Hanfstingl-Verlag, der an Ständern sein Grußkarten-Angebot aufgebaut hatte.
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Im südlichen Gewerbegebiet bot die Firma DMG Mori halbstündige Führungen an. Das Unternehmen mit 380 Mitarbeitern am Standort Geretsried stellt Werkzeugmaschinen und CNC-gesteuerte Dreh- und Fräsmaschinen her. Zum Kundenkreis zählt beispielsweise der Geretsrieder Betrieb Bauer Kompressoren. „Das sind die heiligen Hallen der gebrauchten Maschinen“, sagte Benedikt Hofer, Leiter der Abteilung für Maschinenüberholung, während des Rundgangs. Nicht jeder Kunde habe Interesse an einer neuen Maschine, weil er vielleicht gerade erst ein Unternehmen aufbaue und sich nicht gleich eine hochpreisige Maschine kaufen kann. Gefragt seien sie außerdem, weil sie schnell verfügbar seien, erklärte der Mitarbeiter. Beeindruckend, welche Massen hier bewegt werden: „Nächste Woche bekommen wir eine Maschine mit 33 Tonnen herein.“
Riesiges Ersatzteillager
Auch auf die Firmenhistorie durften die Teilnehmer einen Blick werfen: Maschinen aus den Zeiten von Deckel, Maho und Gildemeister standen neben einem „Mori-Schätzchen“ und einem Stück mit Riemenantrieb von 1918. Zum Schluss ging's in das riesige Ersatzteillager der Firma. „115 000 Teile werden hier gelagert“, verriet Hofer. Über 800 Bestellungen würden den Geretsrieder Standort täglich verlassen.
nej
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