Sanierung von Staatsstraße 2077 dauert länger: Vollsperrung geht in Verlängerung
Die Ungeduld der Autofahrer im Leitzachtal wächst: Die Vollsperrung der Staatsstraße 2077 zerrt an den Nerven. Und jetzt dauern die Sanierungsarbeiten auch noch länger als geplant.
Fischbachau – Die einen üben sich in Geduld, die anderen nehmen es seufzend bis schimpfend hin – und einige wenige setzen sich einfach darüber hinweg: Die Vollsperrung der Staatsstraße 2077 zwischen Hundham und Wörnsmühl sorgt bei den Autofahrern für eine große Bandbreite an Reaktionen. Doch der Schwerpunkt hat sich zuletzt zunehmend in Richtung der letztgenannten Gruppe verlagert. Dass sich dieser Trend noch verstärken könnte, dafür spricht das neueste Update des Staatlichen Bauamts zur seit Anfang September laufenden Sanierung der beim Starkregenunwetter Anfang Juni entstandenen Schäden: Da die Böschungsarbeiten aufwendiger seien als zunächst angenommen und zudem Durchlässe und Leitungen saniert werden müssten, hinke die beauftragte Firma derzeit rund eine Woche dem Zeitplan hinterher. Heißt: Die Vollsperrung kann noch nicht am Donnerstag, 31. Oktober, sondern erst am Freitag, 8. November, aufgehoben werden. Das Staatliche Bauamt Rosenheim bitte alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis.
Staatsstraße 2077: Autofahrer ignorieren Umleitung und Sperrung
Wie Fischbachaus Bauamtsleiter Joseph Soyer auf Nachfrage mitteilt, ist dieses aber zunehmend aufgebraucht. Das mache sich sowohl direkt auf der Baustellenstrecke, als auch auf der in Einbahnregelung ausgeschilderten Umleitung über Effenstätt und Auerberg bemerkbar. Anwohner würden immer wieder von Gegenverkehr auf der Umfahrung berichten. Dies führe dann zu teils haarsträubenden Ausweichmanövern, Schäden an Wiesen und Feldern inklusive. „Sogar ein Telefonmast ist umgefahren worden“, erzählt Soyer. Damit nicht genug: Auch die Vollsperrung würde zunehmend ignoriert, wie er vom Staatlichen Bauamt erfahren habe. Da man die Straße wegen der Freigabe für die Buslinie 352 und Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei nicht komplett mit Baken abriegeln könne, würden immer wieder Autofahrer meinen, sie könnten an den Bauarbeiten vorbei schlüpfen. Soyer appelliert in dem Zusammenhang noch einmal eindringlich, die eindeutige Beschilderung zu beachten. Denn gerade die beschriebene Unvernunft habe letztlich dazu geführt, dass die Arbeitsschutzrichtlinien bei Straßenbaustellen verschärft wurden und diese meist nur noch unter Vollsperrung durchgeführt werden können.
Busse dürfen weiter durch Sperrung fahren
Wer stattdessen den besagten Bus 352 nehmen will, muss laut RVO beachten, dass weiterhin die Fahrten mit den folgenden Nummern jeweils von Montag bis Freitag entfallen: 002 um 5.50 Uhr, 201 um 6.05 Uhr, 004 um 16.39 Uhr, 013 um 17.10 Uhr und 015 um 18.15 Uhr. An den Wochenenden werde ein Pendelbus zwischen Neuhaus Bahnhof, Fischbachau Ort und Birkenstein eingerichtet – nun eben bis voraussichtlich 8. November.