Bayern-Star ändert Namen auf Trikot, weil Rechtsradikale ihn missbrauchen
Alara Sehitler gehört zu den größten Talenten im deutschen Frauenfußball . Doch neben ihren sportlichen Leistungen sorgte bislang vor allem ihr Nachname für Aufmerksamkeit. Wie „SportBild“ berichtet, entschied sich die 18-Jährige deshalb, künftig nur noch mit ihrem Vornamen auf dem Trikot aufzulaufen – eine Premiere im deutschen .
Der Grund für diese ungewöhnliche Entscheidung liegt im Missbrauch ihres Nachnamens durch Rechtsextreme. Der türkische Name „Sehitler“ bedeutet zwar „Märtyrer“, doch seine klangliche Ähnlichkeit zu „Hitler“ bot Nazis, Populisten und Internet-Trolle eine Vorlage für geschmacklose Scherze und gezielte Hetze. Besonders in Verbindung mit dem deutschen Nationaltrikot wurde der Name von rechten Gruppierungen für Propaganda missbraucht.
Antrag wird ohne Probleme genehmigt
Alara selbst wollte sich jedoch auf das konzentrieren, was ihr am wichtigsten ist: den Fußball. Schon im vergangenen Jahr äußerte sie den Wunsch, ihren Vornamen aufs Trikot drucken zu lassen. Ihr Verein, der FC Bayern , sowie der DFB unterstützten die Entscheidung, und die UEFA genehmigte den Antrag ohne Probleme. Seit Anfang dieses Jahres ist die Änderung offiziell.
Die Mittelfeldspielerin, die 2023 in die zweite Mannschaft des FC Bayern wechselte, hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Von der U15 bis zur U23 trug sie insgesamt 49-mal das DFB-Trikot und wurde 2022 mit der U17 Europameisterin. Ein Jahr später folgte der Vize-EM-Titel mit der U19 und die Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold. Inzwischen hat sie bereits ihr erstes A-Länderspiel absolviert und darf sich Hoffnungen auf eine Teilnahme an der EM 2025 in der Schweiz machen.
Mit ihrer Namensänderung setzt Alara ein Zeichen: Sie lässt sich nicht von Hetze beeinflussen und geht ihren eigenen Weg. Während Rechtsextreme ihren Nachnamen für ihre Zwecke missbrauchen wollten, zeigt die junge Fußballerin, dass sie sich davon nicht ausbremsen lässt.