Kritik an Einrichtung - „Keine Lebensqualität“: Rentnerin Ruby kann seit sechs Monaten nur kalt duschen

Trotz mehrfacher Reparaturversuche durch sechs unterschiedliche Fachkräfte musste die 88-jährige Ruby Harrod in ihrer Wohnung im Clement House in Berkshire, im Süden Englands, sechs Monate lang kalt duschen. Das berichtet unter anderem BBC. Sie haust in einer Einrichtung für betreutes Wohnen.

Rubys Tochter: „Das Einzige, worauf sie sich freut, ist eine heiße Dusche“

Das Haus der Rentnerin wird von Abri Housing gestellt, einer großen Wohnungsgesellschaft. Abri entschuldigte sich laut BBC für die Verzögerungen und versprach, alle Duschen im Block zu ersetzen. Vorangegangene Reparaturversuche scheiterten an den teuren Ersatzteilen, die man stellen müsste.

Ruby Harrods Tochter, Madeleine McClurg, sagt im Interview mit BBC: „[Meine Mutter] hat Demenz, Herzversagen und mehr. Das Einzige, worauf sie sich freut, ist eine heiße Dusche.“ Harrod lebt seit fast zehn Jahren in der Wohnung. 

Mehrere Duschen nicht funktionstüchtig

Die Tochter der Rentnerin beteuert, dass das Problem dazu führte, dass ihre Mutter "keine Lebensqualität" mehr habe. Sie berichtet, dass auch andere Bewohner ähnliche Probleme gemeldet hätten. Ein Nachbar habe bereits seit einem Jahr kein heißes Wasser in seiner Dusche.

Nachdem Abri in der letzten Woche kontaktiert wurde, bestätigte McClurg, dass die Dusche ihrer Mutter repariert wurde und auch der Nachbar eine Reparatur erhalten soll. Eine Abri-Sprecherin entschuldigte sich für die „Verzögerungen bei der Lösung der Warmwasserprobleme“. Sie betonte, dass die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlbefinden der Kunden ernst genommen würden.

Rentnerin muss sich zwischen Heizen und Essen entscheiden

Janet Benstead, eine 69-jährige Rentnerin aus Hampshire, äußerte erst vor wenigen Tagen ihre Sorge über den kommenden Winter. Die Entscheidung der britischen Regierung, die Winterheizzahlungen zu streichen, trifft vor allem ältere Menschen hart.

 "Es ist nicht richtig, dass diejenigen, die am wenigsten verdienen, am stärksten betroffen sind", erklärte sie und kritisierte die gestiegenen Energiepreise. Sie müsse sich zwischen Heizen und Essen entscheiden.