Putins Überschall-Raketen bald noch tödlicher: Upgrade soll ukrainische Verteidigung durchbrechen können
Der Ausbau einer russischen Rakete könnte die Lage im Ukraine-Krieg verschärfen. Dabei befindet sich die Ukraine bereits in einer kritischen Phase.
Moskau – Die Ukraine wird nahezu täglich von russischen Drohnen und Raketen angegriffen. Wegen des Munitionsmangels der Ukraine befinden sich die Verteidiger im Ukraine-Krieg an vielen Frontabschnitten in der Defensive. Nun gibt es Berichte, die andeuten, dass die Ukraine vor einer neuen Herausforderung stehen könnte: Russland will offenbar die gefährlichen Oniks-Raketen modernisieren lassen.
Russland modernisiert Oniks-Raketen – Neue Gefahr für Ukraine
Der russische Überschall-Marschflugkörper P-800 Oniks für das mobile Bastion-Küstenverteidigungssystem wird neu ausgestattet. Ein aktives Zielsuchgerät soll künftig ukrainische Bodenziele mit einer größeren Präzision treffen, wie eine Quelle aus der russischen Verteidigungsindustrie der russischen Nachrichtenagentur Tass sagte. „Ursprünglich als Anti-Schiffs-Flugkörper konzipiert, wurde Oniks mit einem neuen aktiven Zielsuchgerät ausgestattet, das es ermöglicht, gegnerische Einrichtungen am Boden mit größerer Präzision zu treffen“, zitiert die Tass die Quelle.
Zudem wird daran gearbeitet, die Oniks-Raketen gegen die ukrainische elektronische Kriegsführung überlegen zu machen, wie eine weitere Quelle der Tass berichtete. Eine offizielle Bestätigung blieb zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Meldung noch aus. Der Marschflugkörper, auch als Yakhont bekannt, kann von Bastion-Küstenabwehrraketensystemen, Überwasserschiffen und U-Booten abgefeuert werden. Die Rakete hat eine Reichweite von 300 Kilometern und erzielt mit einer Geschwindigkeit von etwa 3000 Kilometern pro Stunde Überschallgeschwindigkeit, wie Newsweek schreibt.
Ukraine befindet sich im Ukraine-Krieg am „kritischen Zeitraum“ – Russland modernisiert Raketen
Entwickelt wurde die Oniks-Rakete, um Schiffe und Küsten-Ziele im Umfeld der elektronischen Kriegsführung anzugreifen. In der Ukraine werden sie regelmäßig verwendet – und auch in Syrien kamen sie bereits zum Einsatz. Gefährlich macht die Rakete für die Ukraine auch ihr Flugprofil, da sie nach dem Abschuss sehr hoch fliegt und ihr Ziel auf bis zu zehn Meter Genauigkeit treffen kann. Zudem verfügt sie über Techniken, um der feindlichen Luftabwehr auszuweichen.
Eine Modernisierung zu diesem Zeitpunkt könnte die Ukraine vor neue Herausforderungen stellen. Die Munitionslage für die Ukraine ist weiterhin angespannt, vor allem weil Hilfen aus den USA weiterhin fehlen. Dabei sei vor allem der aktuelle Zeitraum für den Verlauf des Ukraine-Krieges wichtig, wie zwei anonymisierte Quellen aus US-Kreisen ABC News Mitte Februar sagten. „Der Wendepunkt beginnt jetzt und im Laufe des Frühlings und bis in den Sommer hinein wird es immer schlimmer. Daher ist dieser Zeitraum, in den wir eintreten, ein kritischer Zeitraum“, sagte ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter. Ein Upgrade der Oniks-Raketen und die fehlenden Kriegshilfen könnten die Ukraine daher weiter in die Defensive zwingen. (vk)