Kommentar zur Wartenberger Ortsentwicklung: Ein Lotto-Gewinn könnte nicht schaden
Viel Abstraktes und bereits Konkreteres zur Ortsentwicklung gab es in der Marktratssitzung in Wartenberg zu hören. Allerdings wird sich jahrelang erst mal nichts tun. Unser Kommentar.
Keine Frage: Der Wartenberger Marktrat hat ganz schön was angepackt in dieser Legislaturperiode. Bedeutende Projekte sind in der Umsetzung oder stehen in den Startlöchern. Stichworte: Ärztehaus oder Rathausumbau. Und nicht zuletzt natürlich die Sanierung und Erweiterung der Marie-Pettenbeck-Schule. Hier wurde allerdings schon schmerzhaft klar: Das wird locker ein (bereits abgespecktes) Mammutprojekt für ein ganzes Jahrzehnt. Allein schon, weil man viel zu wenig Geld hat.
Umso ernüchterter musste man da die mitunter schon sehr abstrakten Konzepte der beauftragten (und gut bezahlten) Büros in der Ratssitzung am Mittwoch verfolgen. Denn es ging hier um Projekte rund um den Marktplatz, für die noch lange kein Geld da sein wird – die Bemühungen der Räte für eine sinnvolle Ortsentwicklung in allen Ehren. Hat man sich die verschiedenen Vorstellungen über die vergangenen Monate und Jahre angehört, verliert man manchmal schon fast den Überblick. Es gab spannende Ideen von Tempo 20 rund um den Marktplatz oder einer Einbahnregelung dort. Das kam jetzt wieder gar nicht zur Sprache. In den nächsten Jahren werden eben noch viele Ideen diskutiert werden, vieles – wie bei der Schule – dann doch wieder ganz anders kommen. So auch bei den Förderrichtlinien.
So richtig der Deckel drauf, wie es der Bürgermeister sagt, ist höchstens auf der groben Marschrichtung. Den Pessimismus, den Josef Sedlmaier ausdrückte, kann man getrost teilen. Der meinte nur: „Vielleicht gewinnen wir irgendwo beim Bayern-Lotto.“