Menge war „lustlos und energielos“: Zuschauer verlassen frühzeitig Trumps Militärparade
Am Samstag feierte die US-Armee ihr 250-jähriges Bestehen mit einer großen Parade in Washington D.C., doch viele Zuschauer verließen die Veranstaltung vorzeitig. Laut „Newsweek" führten unter anderem logistische Probleme und strenge Sicherheitsmaßnahmen zu Nadelöhren, die die Abreise erschwerten und bei vielen Besuchern Frustration hervorriefen.
Engpässe bei den Ausgängen sorgen für Unmut
Shawn McCreesh, Korrespondent der New York Times im Weißen Haus, erzählte von „Menschenmassen", die ostwärts durch den Park strömten, um zu gehen. Der abgesperrte Bereich hatte nur zwei Ausgänge, was zu einem Stau führte.
Zudem beobachtete er, dass viele Menschen schon gingen, bevor Präsident Trump und Vizepräsident JD Vance ihre Reden halten konnten. John Ismay, ebenfalls von der Times, beschrieb die Menge und die Parade als „ziemlich lustlos und energielos“ und fügte hinzu, dass bei den Teilnehmern mehr Trump-Merch als Armeemützen und -hemden zu sehen war.

Mehr als fünf Millionen Demonstranten in den USA
Ganz anders sah der Tag für viele andere Amerikanerinnen und Amerikaner aus - sie standen ebenfalls auf der Straße, allerdings aus Protest. Unter dem Motto „No Kings" (Keine Könige) fanden im ganzen Land Demonstrationen statt. Die Teilnehmer warfen Trump autoritäres Auftreten vor. Pünktlich zu Beginn der Militärparade vermeldeten die Veranstalter insgesamt mehr als fünf Millionen Teilnehmer in rund 2100 Städten - weitaus mehr als noch bei Demonstrationen im April.
Im Inland gibt es seit Tagen Spannungen, bei denen das Militär keine unwichtige Rolle spielt: Der Einsatz Tausender Soldaten der Nationalgarde und Hunderter Marineinfanteristen bei Protesten gegen Trumps Migrationspolitik in Los Angeles sorgte für viel Kritik. Der Schritt erfolgte gegen den ausdrücklichen Willen des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom und löste landesweit neue Proteste aus.