Wenn Nutzer schwarz sehen: Neue Maßnahmen für mehr Datenschutz bei WhatsApp
Eine neue WhatsApp-Funktion sperrt Profilbild-Screenshots. Doch es gibt noch eine Datenschutzlücke.
Bremen – WhatsApp hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit seiner Plattform zu verbessern und Nutzern ein geschütztes Chat-Erlebnis zu bieten. Eine jüngste Funktionseinführung sorgt nun für Aufsehen: Screenshots von Profilbildern sollen zukünftig blockiert werden, um die Privatsphäre der Nutzer zu stärken.
Funktionserweiterung entdeckt: Keine Screenshots von Profilbildern mehr möglich
Schon im Februar 2024 wurde erstmals bekannt, dass WhatsApp an einer Funktion arbeitet, die Screenshots von Profilbildern unterbinden soll. Obwohl eine offizielle Ankündigung seitens Meta noch aussteht, wird diese Neuerung offenbar bereits in großem Umfang getestet. Nutzer berichten, dass sie keine Screenshots mehr von Profilbildern machen können. Stattdessen erscheine eine Fehlermeldung, die darauf hinweise, dass Screenshots aufgrund von App-Beschränkungen nicht möglich seien.
Schrittweise Einführung und potenzielle Auswirkungen. Ausnahmen und offene Fragen
Die Sperre bei Screenshots für Profilbilder soll standardmäßig aktiviert sein und wird laut androidpolice.com serverseitig implementiert. Bisher gibt es keine Möglichkeit, diese Funktion zu deaktivieren. Der Rollout erfolgt schrittweise, sodass nicht alle Benutzer sofort betroffen sein werden.
Es gibt jedoch eine bedeutende Ausnahme: In Gruppenchats soll es nach aktuellen Informationen weiterhin möglich sein, Screenshots von Profilbildern zu machen. Es ist unklar, ob WhatsApp diese Datenschutzlücke ebenfalls schließen wird. Zudem bleibt fraglich, ob die Einschränkung auch für die Nutzung von WhatsApp-Web auf einem Laptop oder Desktop gilt.
Künstliche Intelligenz und Deepfakes: Warum Sie Ihr Profilbild schützen sollten
Die Neuerung soll vor allem dazu beitragen, den Missbrauch von Profilbildern zu verhindern. Insbesondere im Kontext von Identitätsdiebstahl – zum Beispiel durch sogenanntes Morphing – und der Verbreitung von Deepfakes. Mit KI-Tools ist es mittlerweile nämlich möglich geworden, auch künstlich generierte Deepfakes zu erstellen. Zuletzt wurde sogar eine prominente Person Opfer: die US-amerikanische Sängerin Taylor Swift.
Meine news
Um auf der ganz sicheren Seite zu sein, haben Nutzer die Möglichkeit, ihr Profilbild vor anderen zu verbergen, indem sie entsprechende Einstellungen vornehmen. Das funktioniert im Menü unter Einstellungen > Datenschutz > Profilfoto. Dort kann die Sichtbarkeit des Bildes mit einem Häkchen ausgeschaltet werden. (ls)