„Der Tod war für meinen Mann eine Erlösung“: Trauer um ehemaligen Luftwaffenoffizier der Bundeswehr

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Peter Hecker starb mit 85 Jahren. © khw/Archiv

Der ehemalige Luftwaffenoffizier Peter Hecker ist mit 85 Jahren gestorben. In Lenggries fühlte er sich sehr wohl und engagierte sich in der Gemeinde.

Lenggries – Peter Hecker war Soldat mit Leib und Seele. Privat war die Familie sein Ein und Alles. Für seine Freunde galt er als passionierter Bayer. Jetzt ist der ehemalige Luftwaffenoffizier mit 85 Jahren gestorben.

„Der Isarwinkel tut der Seele gut“: Familie Hecker fühlt sich in Lenggries wohl

„Wir sind in Peters Bundeswehrzeit 14-mal umgezogen“, erzählt Witwe Uschi Hecker. Nach der Pensionierung haben die beiden zusammen mit ihren zwei Kindern ein letztes Mal die Koffer gepackt und sind von Bonn nach Lenggries umgesiedelt. „Das war der schönste Umzug, denn der Isarwinkel tut der Seele gut“, so die Witwe.

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In Lenggries war Oberst Peter Hecker nur ein gutes Jahr stationiert, und zwar als Kommandeur des damaligen Flugabwehrraketen-Kommandos 6. Im März 1993 übergab er die Führung an seinen Nachfolger Oberst Hillrich von der Felsen. Der erinnert sich noch gut an seinen Vorgänger. „Wir kannten uns schon seit Ende der 1960er-Jahre, als wir beide noch in Köln lebten.“

Peter Hecker war „der große Küchenmeister, der immer für alle Gäste kochte“

Der Kontakt hielt an, auch als es von der Felsen in die Nähe von Freising verschlug und sich Hecker anschickte, seinen Lebensabend in Lenggries zu verbringen. Denn: „Peter Hecker war der große Küchenmeister, der immer für alle Gäste kochte.“ Dem stimmt Witwe Uschi Hecker bei. „Peters Pasta war überaus beliebt.“ Und er habe nicht nur gerne gekocht, sondern auch immer die Küche picobello aufgeräumt.

Peter Hecker war ein „Mann der ersten Stunde“, als im November 2008 die Lenggrieser Tafel aus der Taufe gehoben wurde. Zusammen mit seiner Frau packte er tatkräftig mit an beim Aufbau der Hilfsorganisation. „Beide waren mit Leidenschaft und großem Engagement von Anfang an dabei“, sagt Birgitta Opitz. Dafür sei die Lenggrieser Tafel sehr dankbar.

Engagement bei der Tafel und in der Kirchengemeinde

Zu Dank ist auch die evangelische Kirchengemeinde dem Verstorbenen verpflichtet. Peter Hecker gehörte viele Jahre dem Kirchenvorstand an und engagierte sich in dieser Zeit unter anderem im Bereich Öffentlichkeitsarbeit.

Der Trauergottesdienst findet am Mittwoch, 5. Februar, um 11 Uhr in der Waldkirche statt. Anschließend ist die Urnenbeisetzung im Waldfriedhof.  

„Der Tod war für meinen Mann eine Erlösung“, sagt die Witwe. Er lag wochenlang im Krankenhaus und konnte zuletzt nicht mehr sprechen. Uschi Hecker nimmt zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Sohn sowie den vier Enkelkindern kommende Woche Abschied vom Ehemann, Vater und Großvater. (ao)

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