Mann mit Behinderung aus Easyjet-Flugzeug geworfen – Passagiere entsetzt
Ein 79-jähriger, gehbehinderter Mann ist kurz vor dem Abflug eines EasyJet-Flugs von Manchester nach Athen zum Verlassen der Maschine aufgefordert worden. Barry Dobner, der seit einem Schlaganfall vor 18 Jahren auf einen Rollstuhl angewiesen ist, wollte mit seiner Frau Alison und einer Freundin einen zweiwöchigen Urlaub in Griechenland verbringen. Der Vorfall ereignete sich am 3. April – unmittelbar vor dem geplanten Start.
EasyJet verweigert Rollstuhlfahrer den Flug wegen Urinflasche
Wie RSVP Live berichtet, wurde die Situation ausgelöst, nachdem eine Flugbegleiterin bemerkt hatte, dass Barry eine tragbare Urinflasche im Handgepäck mitführte. Obwohl EasyJet laut dem Ehepaar bereits beim Buchen über Barrys Mobilitätseinschränkung informiert war und der Rollstuhlfahrer beim Einsteigen Hilfe erhalten hatte, wurde ihm das Fliegen verweigert – mit der Begründung, er könne die Bordtoilette nicht zu Fuß erreichen.
Barry schildert gegenüber RSVP Live: „Das ganze Flugzeug stand auf und beobachtete, was vor sich ging. Sie können sich vorstellen, wie ich mich dabei gefühlt habe.“ Seine Frau Alison ergänzte: „Wir sind schon mit EasyJet und mit Ryanair geflogen, aber so etwas haben wir noch nie erlebt.“
Besonders betroffen machte sie der Umgangston an Bord: „Was mich am meisten aufregt, ist die Art und Weise, wie mit ihm gesprochen wurde. Eine behinderte Person so zu behandeln, war entsetzlich, vor allem, wenn sie vorher alle Informationen hatten. Das ist einfach lächerlich. Die anderen Fahrgäste saßen fassungslos da.“
4 Fakten über Schlaganfälle in Deutschland:
- Häufigkeit:In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall – das entspricht etwa einem Schlaganfall alle zwei Minuten.
- Hauptursache für Behinderung: Ein Schlaganfall ist die häufigste Ursache für erworbene körperliche Behinderungen im Erwachsenenalter.
- Altersverteilung: Etwa 80 Prozent der Schlaganfälle betreffen Menschen über 60 Jahre. Allerdings nimmt die Zahl der Fälle bei Jüngeren seit Jahren leicht zu.
- Schnelle Hilfe entscheidend: Jede Minute zählt: Bei einem ischämischen Schlaganfall sterben pro Minute etwa 1,9 Millionen Nervenzellen ab. Frühe Behandlung kann Leben retten und Folgeschäden reduzieren.
Rentner fühlt sich entmenschlicht und beschämt
Der Vorfall belastete das Rentnerpaar nicht nur emotional – Barry fühlte sich entmenschlicht und beschämt –, sondern führte auch zu einem finanziellen Schaden von rund 2000 Pfund (ca. 2312 Euro). Barry ergänzt: „Seit meinem Schlaganfall sitze ich im Rollstuhl und habe versucht, nicht rührselig zu werden und weiterzumachen. Aber wenn das jemand zu dir sagt, haut es dich um. Das ist so ein Gefühl. Dein Selbstvertrauen verschwindet einfach.“
In einer Stellungnahme erklärte Easyjet gegenüber RSVP Live, man bedaure den Vorfall und prüfe den Fall intern. Die Besatzung habe aus Sicherheitsgründen gehandelt, da alle Passagiere in der Lage sein müssten, die Toilette während des Fluges selbstständig aufzusuchen.

Schock am Morgen: 38-jährige Lehrerin verliert Kontrolle über linke Körperhälfte
Wie beängstigend ein Schlaganfall ist, erlebte unlängst die Lehrerin Krista Figari. Sie erlebte vor etwa einem Jahr einen sogenannten Wake-up Stroke, bei dem akute neurologische Symptome aus dem Schlaf heraus auftreten. Figari berichtet gegenüber der "New York Post": "Als ich mich umdrehte, nachdem ich mein Bett gemacht hatte, stürzte ich einfach gegen meine Kommode und fiel auf den Boden." Sie verlor die Kontrolle über ihre linke Körperhälfte, konnte jedoch Hilfe rufen und wurde ins NewYork-Presbyterian Hospital gebracht, wo die Diagnose Schlaganfall durch ein MRI bestätigt wurde.
Im Krankenhaus verbrachte sie fünf Tage und erhielt außerdem die Diagnose eines Herzfehlers, der einen minimalinvasiven Eingriff notwendig machte. Krista, die nun Aspirin nimmt, rät anderen, bei auffälligen Symptomen sofort ärztliche Hilfe zu suchen. In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall, wobei die Mehrheit über 60 Jahre alt ist.