Putin-Gipfel nur „schwere Niederlage“ für USA? Trump wütet gegen „Fake News“
Putin-Gipfel nur „schwere Niederlage“ für USA? Trump wütet
Trump verteidigt Alaska-Gipfel mit Putin: All die Kritik an seinem Kurs im Ukraine-Krieg seien von demokratischen Medien gelenkte „Fake News“.
Washington – Inmitten wachsender Spannungen um den Ukraine-Krieg hat US-Präsident Donald Trump Kritik an seinem Alaska-Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin entschieden zurückgewiesen. Die Vorwürfe, das Treffen sei reine Symbolpolitik ohne Ergebnis gewesen, bezeichnete er als „Fake-News“.
Über seine Social-Media-Plattform Truth Social erklärte Trump am Sonntagabend (17. August), dass der Konflikt in der Ukraine „fast sofort“ beendet werden könnte, würden Kritiker nicht ständig Hindernisse in den Weg legen. Der hochrangige Alaska-Gipfel steht weiterhin im Zentrum der politischen Debatte.
Trump lehnt Nato-Beitritt der Ukraine ab und befürwortet Krim an Putin abzutreten
Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, er habe Putin beim Freitagstreffen in Alaska einen „roten Teppich“ ausgerollt, ohne dafür substantielle Zugeständnisse zu erhalten. Trump hingegen deutete in seinen Äußerungen an, dass er weder eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Krim-Halbinsel noch einen Nato-Beitritt der Ukraine unterstützen werde – Positionen, die im direkten Gegensatz zu langjährigen westlichen Forderungen stehen.
Kiew hat wiederholt erklärt, dass die Übergabe von Land an Moskau gegen die Verfassung verstoße. Putin befürchtet auf der anderen Seite, dass die Ukraine der Nato beitreten und damit der Einfluss der USA und Europas entlang der russischen Grenze wachsen könnte.
Fake-News behaupten seit Tagen, ich hätte eine ‚schwere Niederlage‘ erlitten, weil ich dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erlaubt habe, einen wichtigen Gipfel in den USA abzuhalten.
Das Gipfeltreffen endete ohne konkrete Vereinbarungen zu einem Waffenstillstand oder Friedensabkommen im Ukraine-Krieg, der seit Putins Invasion im Februar 2022 bereits hunderttausende Opfer gefordert und Millionen Menschen zur Flucht gezwungen hat. Dennoch berichteten Vertreter der Trump-Administration laut Newsweek von möglichen russischen Zugeständnissen, allerdings ohne Details zu nennen.
Trumps Vorwürfe kommen pünktlich zu Selenskyjs Ankunft in Washington
Der Zeitpunkt von Trumps Verteidigungsrede ist strategisch gewählt: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am heutigen Montag in Washington D.C. erwartet, um mit Trump konkrete Schritte zur Beendigung des Krieges zu erörtern. Bei diesem wichtigen diplomatischen Treffen werden auch mehrere europäische Regierungschefs anwesend sein, was die internationale Bedeutung der Gespräche unterstreicht. Beobachter erwarten angespannte Verhandlungen, da Selenskyjs Positionen zu territorialer Integrität der Ukraine mit Trumps Andeutungen schwer vereinbar scheinen.

Besonders vehement wehrte sich Trump gegen den Vorwurf, die Wahl des Gipfelortes sei ein diplomatischer Fehltritt gewesen: „Die Fake-News behaupten seit drei Tagen, ich hätte eine ‚schwere Niederlage‘ erlitten, weil ich dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erlaubt habe, einen wichtigen Gipfel in den USA abzuhalten.“ Tatsächlich hätte er das Treffen lieber woanders als in den USA abgehalten, und die Medien wären durchaus darüber informiert gewesen, behauptet der US-Präsident. „Es war ein großer Streitpunkt“, erklärte Trump.
Nach Trumps Alaska-Gipfel: Haltung zu Putin und Ukraine spaltet die USA
Mit deutlicher Schärfe fügte Trump außerdem Richtung Opposition hinzu: „Hätten wir den Gipfel woanders abgehalten, hätten die von den Demokraten kontrollierten Medien gesagt, was für eine schreckliche Sache das war. Diese Leute sind krank!“
Die Debatte um den Alaska-Gipfel verdeutlicht einmal mehr die tiefe Spaltung und Polarisierung in der amerikanischen Politik bezüglich des richtigen Umgangs mit Russland und der Unterstützung für die Ukraine. Während Trump auf direkte Gespräche mit Putin setzt, fordern seine Kritiker eine härtere Linie gegenüber Moskau und uneingeschränkte Unterstützung für Kiew. (lm)