Lage „äußerst ernst“: Macron warnt wegen Putin vor Krieg in Europa
Frankreichs Emmanuel Macron bezweifelt, dass Wladimir Putin wirklich einen Frieden im Ukraine-Krieg will. Er sendet stattdessen eine Warnung an Europa.
Paris – Die Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg gehen in die nächste Runde. An diesem Montag (Ortszeit) trifft sich US-Präsident Donald Trump in Washington zuerst mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Später kommen europäische Staats- und Regierungschefs dazu, unter anderem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Der russische Machthaber Wladimir Putin, der die Ukraine durch seine Armee heimtückisch überfallen ließ, verfolgt die Gespräche aus Russland mit. Sein Moskau-Regime hatte zuvor sehr harte Bedingungen für eine mögliche Waffenruhe formuliert, unter anderem erhebliche Gebietsabtretungen.
Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Emmanuel Macron ist wegen Wladimir Putin skeptisch
Vor den weiteren Verhandlungen hat der französische Staatspräsident Emmanuel Macron Putin vorgeworfen, nichts anderes als eine Kapitulation der Ukraine zu verlangen. „Es gibt nur einen Staat, der einen Friedensvorschlag macht, der eine Kapitulation bedeuten würde: Russland“, sagte Macron nach der Videokonferenz der „Koalition der Willigen“, einem Zusammenschluss der Verbündeten Kiews. „Die Einzigen, die über ukrainische Territorien reden können, sind die ukrainischen Behörden“, meinte er.
Er sei überzeugt, dass der Kreml-Chef „keinen Frieden will“, erklärte Macron. Beim Treffen mit Trump in den USA würden die Europäer den Republikaner fragen, wie weit dieser bei den von Kiew geforderten Sicherheitsgarantien für das geschundene Land gehen wolle. Macron sagte weiter: „Wenn wir heute vor Russland Schwäche zeigen, legen wir damit die Basis für künftige Konflikte. Wenn Europa frei und unabhängig sein will, müssen wir gefürchtet werden und wir müssen stark sein.“ Denn auch für Europa sei die Lage „äußerst ernst“.
Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Donald Trump lädt Europäer nach Washington ein
Neben Trump, Selenskyj, Macron und Merz nehmen an diesem Montag der britische Premier Keir Starmer und Nato-Chef Mark Rutte an den nächsten Verhandlungen zum Ukraine-Krieg teil. Seit Februar 2022 greift das Moskauer Regime das Nachbarland brutal an und hält weite Teile der Regionen Luhansk, Donezk und Saporischschja sowie die Schwarzmeer-Halbinsel Krim besetzt. (pm)