Selenskyj äußert sich zu Bidens Versprecher: „Können Fehler vergessen“
Nach Bidens peinlichem Versprecher bei Nato-Gipfel – Selenskyj äußert sich
Dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zufolge sind die Patzer von Joe Biden nicht allzu dramatisch. Er machte auf die starke amerikanische Unterstützung aufmerksam.
Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat gelassen auf einen Versprecher von US-Präsident Joe Biden reagiert. Biden hatte bei einer Rede auf dem Nato-Gipfel Selenskyjs Namen mit dem des russischen Präsidenten Wladimir Putin vertauscht. Bei einem Zwischenstopp in Irland wurde Selenskyj nun darauf angesprochen.
Auf die Frage, wie seine Reaktion ausfalle, antwortete Selenskyj, es sei ein Fehler gewesen. „Die Vereinigten Staaten haben den Ukrainern viel Unterstützung zukommen lassen. Ich denke, wir können ein paar Fehler vergessen.“
Versprecher bei Nato-Gipfel: Biden stellt Selenskyj als „Präsident Putin“ vor
Biden hatte am Donnerstag (11. Juli) über den russischen Angriffskrieg gesprochen und Selenskyj das Wort erteilen wollen: „Nun übergebe ich das Wort an den Präsidenten der Ukraine, der ebenso viel Mut wie Entschlossenheit besitzt. Meine Damen und Herren: Präsident Putin.“
Noch während er sich vom Rednerpult wegdrehte, bemerkte der 81-Jährige den Fehler. Er korrigierte sich und sagte entschuldigend, er sei so sehr darauf konzentriert, Putin zu besiegen. Selenskyj, der neben ihm auf der Bühne stand, konterte scherzhaft mit den Worten: „Ich bin besser.“
Biden als Präsident geeignet? Versprecher sorgen für Debatte in den USA
Der Patzer befeuerte Diskussionen über Bidens erneute Präsidentschaftskandidatur. Er wird derzeit genau beobachtet, nachdem er bei einem TV-Duell gegen seinen Konkurrenten Donald Trump Zweifel an seiner geistigen und körperlichen Fitness gesät hatte. Mehrere Demokraten und weitere berühmte Persönlichkeiten haben ihn bereits dazu aufgerufen, seine Kandidatur zurückzuziehen. Biden gibt sich allerdings kämpferisch und will zur Wahl antreten.
Irlands Regierungschef Simon Harris wurde ebenfalls auf Biden angesprochen. In jüngsten Gesprächen habe er den Präsidenten so engagiert und informiert erlebt wie sonst auch, sagte Harris der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. (bb/dpa)