Eiliger Gewürz-Rückruf: Warnung vor Durchfall und Erbrechen – mehrere Produkte betroffen

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Mehrere Gewürze sollen mit schädlichen Bakterien belastet sein. Der Hersteller hat einen Rückruf gestartet und warnt dringend vor dem Verzehr.

München – Gewürze sind das Geheimnis jeder guten Küche, sei es für Gekochtes, Gebackenes oder andere Delikatessen. Umso ärgerlicher ist es, wenn diese unverzichtbaren Zutaten erst nach dem Kauf aufgrund von mikrobiologischen Verunreinigungen vom Markt genommen werden. Laut der Jahresstatistik des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) keine Seltenheit: Solche Verunreinigungen waren im Jahr 2023 für ein Drittel der Rückrufe verantwortlich.

Dringender Gewürz-Rückruf: Mehre Chargen von Salmonellen betroffen

Wie im Jahr zuvor führen Salmonellen mit 35 Meldungen auf dem Portal lebensmittelwarnung.de vom BVL und den Bundesländern die Liste an. Diese sind nun auch der Grund, warum der Hersteller Wurdies Kräuter GmbH & Co. KG einen Rückruf für mehrere seiner Gewürze gestartet hat. In der Pressemitteilung heißt es, dass nur im „Quendel gerebelt und gemahlen Bio“ Salmonellen nachgewiesen wurden. Allerdings sind die betroffenen Chargen in weiteren Gewürzmischungen enthalten.

Eine Abbildung des Gewürzes „Quendel gerebelt und gemahlen Bio“ der Firma Wurdies Kräuter GmbH & Co. KG.
Der „Quendel gerebelt und gemahlen Bio“ und weitere Produkte, in denen das Gewürz enthalten ist, sind von einem Rückruf betroffen. © Wurdies Kräuter GmbH & Co.KG

Großer Gewürz-Rückruf gestartet: Mehrere Produkte möglicherweise mit Salmonellen belastet

Da so mehrere Gewürze mit Salmonellen kontaminiert sein könnten, gibt es einen großen Rückruf für fünf Produkte aus verschiedenen Chargen. Betroffen sind neben dem Quendel die Gewürzmischungen „Pizza und Pasta“, „Gutes Bauchgefühl“, „Aufatmen“ und „Hl. Hildegard Universalgewürz“. Bei drei der genannten Produkte handelt es sich um Gewürze aus der Tüte, weswegen diese im Gegensatz zu den übrigen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen sind.

Produkte Chargennummern Haltbarkeit von Tüten-Artikeln
Quendel gerebelt und gemahlen Bio P-14527, P-14523 8. November 2026, 30. Januar 2027
Pizza und Pasta P-20481, P-20446 4. Juni 2027, 24. Juli 2027
Gutes Bauchgefühl G-30181, G-30231 Kein MHD
Aufatmen A-10941, A-10521, A-10971 Kein MHD
Hl. Hildegard Universalgewürz D-20483 26. Juli 2027

Erst vor kurzem gab es einen dringenden Gewürz-Rückruf bei einem Großhändler. Drei Thymian Produkte – genauer gesagt „Alarjawi Thymian“-Gewürzzubereitungen – waren falsch gekennzeichnet, was vor allem für Allergiker gefährlich werden kann.

Bei Verzehr droht im schlimmsten Fall eine Darmentzündung

Da im Gewürz „Quendel gerebelt und gemahlen Bio“ tatsächlich Salmonellen nachgewiesen wurden, handelt es sich bei dem Rückruf nicht nur um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge kann die Infektion sechs bis 72 Stunden, in der Regel zwölf bis 36 Stunden, nach Verzehr des betroffenen Produkts auftreten. Die sogenannte Salmonellose manifestiert sich in der Regel als akute Darmentzündung. Typische Symptome einer Infektion sind:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Fieber

Die Beschwerden klingen meist nach mehreren Tagen wieder ab. Allerdings drohen Säuglingen, Kleinkindern, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem schwerere Krankheitsverläufe. Im schlimmsten Fall folgen Dehydration und eine initiale Darmentzündung mit septischem Verlauf. Personen, die das betroffene Lebensmittel verzehrt haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, sollten in jedem Fall medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Dringender Gewürz-Rückruf wegen Salmonellen: Produkte wurden wohl bundesweit vertrieben

Der Hersteller hat bestätigt, dass die Gewürze bundesweit vertrieben wurden. Nach Informationen von lebensmittelwarnung.de sind zum aktuellen Zeitpunkt (22. August 2024) aber nur die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Berlin und Schleswig-Holstein betroffen. Die Verbraucher werden aufgefordert, die betroffenen Produkte an die Verkaufsstellen zurückzugeben. Der Kaufpreis wird zurückerstattet. (cln)

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