Das Siebenhütten-Team scharrt mit den Hufen: In wenigen Wochen soll das beliebte Ausflugsziel endlich wieder eröffnen. Derzeit wartet Josef Wolfgang Bogner allerdings noch auf die Konzession. Große Mühe bereitete dem Wirt, genügend Personal zu akquirieren.
Kreuth – Aus baulicher Hinsicht steht einer baldigen Eröffnung der neuen Siebenhütten-Alm in Wildbad Kreuth nicht mehr viel im Wege. „Wir sind in den letzten Zügen“, sagt Josef Wolfgang Bogner, der dank des milden Winters schon im Februar die Bauarbeiten an dem Herzensprojekt wieder aufnehmen konnte. Wie berichtet, ist innerhalb des denkmalgeschützten Alm-Ensembles der herzoglichen Familiengesellschaft eine Hütte nach historischem Vorbild entstanden. Dort will die Familie Bogner künftig wieder die Ausflügler bewirten. Ende Juni oder Anfang Juli soll es laut Bogner so weit sein. Bis dahin sind noch ein paar finale Arbeiten im Innenbereich, unter anderem in der Küche, zu erledigen.
Warten auf die neue Konzession
Der Termin der Eröffnung ist aber auch davon abhängig, wie zügig die Behörden eine neue Gaststättenerlaubnis erteilen. Die alte Konzession war erloschen, weil der Bewirtungsbetrieb in Siebenhütten ein ganzes Jahr lang geschlossen war. Das habe auch ihn selbst überrascht, sagt Bogner über den Ablauf der Konzession. Er hofft nun, dass der neuerliche Antrag möglichst bald positiv beschieden wird.
Eine Herausforderung war es für Bogner auch, ausreichend Personal zu gewinnen. „Der Markt ist einfach abgegrast“, sagt er angesichts des Fachkräftemangels, der in der Gastro-Branche besonders stark zu spüren ist. „Man muss sich eben selber helfen“, fügt der Wirt achselzuckend hinzu. Nachdem er mit seiner Familie und der Tegernseer Gastro GmbH neben Siebenhütten auch den Voitlhof und das Café Gäuwagerl in Rottach-Egern betreibt, hat Bogner zumindest die Möglichkeit, bei den Mitarbeitern ein wenig zu jonglieren.
Wegen Personalnot geht‘s nicht ohne Ruhetag
„Ziel ist es natürlich, so viel wie möglich geöffnet zu haben – egal wo“, sagt der Unternehmer. Dennoch muss er aufgrund der dünnen Personaldecke „ein paar Abstriche“ machen. So werde es in Siebenhütten anders als ursprünglich geplant wohl doch einen Ruhetag in der Woche geben. Beim Voitlhof bleibe künftig zwei Mal öfter als bisher – nämlich freitags und sonntags – die Küche kalt. Schließlich gelte es, das bestehende und bewährte Personal zu halten. „Um seine Stammleute muss man sich kümmern“, betont Bogner.
In Siebenhütten – malerisch gelegen unterhalb der Blauberge und fußläufig bequem zu erreichen – bewirten die Bogners mit ihren Familien seit nunmehr zwölf Jahren die Wanderer und Radler. Am bisherigen Konzept soll sich auch mit dem Neubau nichts ändern. In der Alm stehen weiterhin almtypische Speisen und Getränke zur Auswahl, die sich die Besucher selbst holen müssen. Geöffnet ist von 10 bis 17 Uhr. Platz nehmen können die Gäste lediglich im Freien, auch an der Anzahl der Sitzplätze ändere sich nichts, berichtet der Pächter. Zwischen 120 und 140 Besucher finden in Siebenhütten Platz.
Natürliche Kühlung durch Felsenkeller
Besonders stolz ist Bogner auf die natürliche Kühlung, über die die neue Siebenhütten-Alm verfügt. Hinter der Hütte wurde ein etwa sechs Meter langer Felsenkeller in den Berg getrieben. Hier herrsche durchgängig eine Durchschnittstemperatur von zehn bis zwölf Grad. Damit könnten die Getränke ganz ohne Energieaufwand gekühlt werden. Bogner: „Wir profitieren von der Erdkühle des Geländes.“