Alm-Ensemble Siebenhütten: Der Neuzugang ist fast fertig
Die neue Siebenhütten-Alm in Wildbad Kreuth steht kurz vor der Fertigstellung. Dank des milden Winters sind die Bauarbeiten zügig vorangeschritten. Die Gastronomie soll im Frühsommer eröffnen.
Wildbad Kreuth – „Der Winter hat uns in die Karten gespielt“, sagt Josef Wolfgang Bogner. Er klingt hörbar erfreut darüber, dass der Bau der Almhütte so schnell und reibungslos über die Bühne gegangenen ist. „Normalerweise herrscht hier bis April tiefster Winter“, sagt Bogner über das Almidyll. Nicht so heuer: Bereits im Februar ließ die milde Witterung eine Fortsetzung der Baumaßnahme zu. Mit der Folge, dass die Außenarbeiten an der neuen Gastro-Hütte inzwischen beinahe abgeschlossen sind. Zuletzt wurden noch die Dachschindeln verlegt.
Denkmalschutz hat ein Auge auf das Bauprojekt in Siebenhütten
Dass es heuer einen eher schneearmen Winter gab, war auch deshalb ein Glücksfall, da sich der Start der Arbeiten zunächst hinausgezögert hatte. Die Baugenehmigung durch das Landratsamt ließ auf sich warten. Erst im August vergangenen Jahres konnten die Wirtsfamilie Bogner und die Herzogliche Wildbad Kreuth Familiengesellschaft als Eigentümerin mit der Realisierung ihres Alm-Projekts loslegen. Zuvor waren zahlreiche Fachstellen, unter anderem die Untere Denkmalschutzbehörde mit Kreisbaumeister Christian Boiger, in die Planungen eingebunden gewesen. Immerhin handelt es sich bei dem Alm-Ensemble in Siebenhütten um ein Denkmal, auf das die Öffentlichkeit und die Behörden ein besonderes Auge haben.

Charakter des Ensembles Siebenhütten sollte erhalten bleiben
Um den ursprünglichen Charakter des Ensembles zu bewahren, war auch die Idee entstanden, eine der drei früher existierenden und mittlerweile fehlenden Almen von Siebenhütten nach historischem Vorbild wieder aufzubauen und darin künftig die Gastronomie unterzubringen. Laut Bogner hatte Boiger während der Bauphase immer mal wieder in Siebenhütten vorbei geschaut, um sich ein Bild von den Arbeiten zu machen. „Das ist Hand in Hand gegangen“, sagt Bogner über das Zusammenspiel mit den Behörden.
Bogner, dessen Familie seit inzwischen 13 Jahren eine Almgastronomie in Siebenhütten betreibt, im Frühjahr 2022 aber kapituliert hatte, weil die alte Hütte für den wachsenden Ansturm der Besucher zu klein geworden war, hat als gelernter Zimmerer bei vielen Arbeiten selbst Hand angelegt. Auch Mitarbeiter der Herzoglichen Familiengesellschaft halfen auf der Baustelle mit. „Wir haben geschaut, dass wir so viel wie möglich selber machen können“, berichtet Bogner. Wo nötig, wurden hiesige Handwerksbetriebe eingesetzt.
Bogner verspricht: „Der Almcharakter bleibt erhalten“
Nachdem das rekonstruierte Almgebäude rein äußerlich fast vollendet ist, geht es nun mit den Innenarbeiten weiter. Bogner ist zuversichtlich, dass auch die zügig abgeschlossen werden können. Dann stehe einer Wiedereröffnung des so beliebten Ausflugsziels in Siebenhütten nichts mehr im Wege.
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Beim Bewirtungs-Konzept werde seine Familie an alte Zeiten anknüpfen, verspricht der Betreiber. „Es wird keine Gastronomie, der Almcharakter bleibt erhalten.“ Auf der Speisekarte werden laut Bogner ausschließlich almtypische Speisen und Getränke sowie Kuchen stehen. Ziel sei es, auch künftig an sieben Tagen die Woche für die Wanderer und Radler geöffnet zu haben. „Sofern wir immer genügend Mitarbeiter haben“, schränkt Bogner ein. Um etwa 17 Uhr ist Schluss mit der Bewirtung. Geöffnet sein wird nur während der Sommersaison.
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