Das für den Landkreis Miesbach befürchtete Hochwasser blieb zum Glück aus. Deshalb unterstützen THW, Feuerwehr und BRK nun Gebiete, in denen die Lage schlimmer ist.
Landkreis – Unwetter und Hochwasser haben den Landkreis Miesbach nicht so schlimm getroffen wie Ende vergangener Woche prognostiziert: „Es gingen teils ergiebige Niederschläge ein, die einige wenige Straßen und Keller mit Wasser überfluteten, jedoch blieb das große Chaos aus. Örtliche Einsatzkräfte konnten die Einsätze problemlos abarbeiten“, erklärt das Landratsamt Miesbach.
Hochwasser: Lage im Landkreis entspannt, Einsatzkräfte helfen in anderen Landkreisen aus
Inzwischen ist die Lage laut Landratsamt so weit entspannt, dass Einsatzkräfte aus dem Landkreis in den besonders betroffenen Hochwasser-Gebieten in Oberbayern und Schwaben helfen. „In der Nacht von Samstag auf Sonntag erhielt die untere Katastrophenschutzbehörde am Landratsamt Miesbach mehrere Unterstützungsanfragen der besonders betroffenen Landkreise“, erklärt das Landratsamt.
Sonntagnacht (2. Juni) brach ein Zug des Technischen Hilfswerks (THW) Miesbach auf in den Landkreis Augsburg. Die „Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung“ produziert dort mit einem leistungsstarken Stromaggregat Strom für Wasserpumpen. Zudem unterstützen die zehn Kräfte des THW Miesbach vor Ort selbst beim Wasserabpumpen.
Die Feuerwehren des Landkreises entsandten ein Hilfeleistungskontingent in den Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Der Konvoi mit 22 Fahrzeugen und 120 Einsatzkräften setzte sich am Sonntagmorgen in Bewegung. Er besteht neben der Landkreis-Feuerwehrführung aus den Freiwilligen Feuerwehren Holzkirchen, Föching, Parsberg, Gmund, Schliersee, Otterfing, Dürnbach, Tegernsee, Miesbach, Waakirchen, Kreuth, Elbach, Agatharied sowie dem BRK Holzkirchen. Die Einsatzkräfte werden im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ebenfalls zur unmittelbaren Hochwasser-Bekämpfung eingesetzt.
Nach Schneekatastrophe 2019: Helfer können sich für Unterstützung aus Pfaffenhofen revanchieren
„Während der Schneekatastrophe 2019 erhielt der Landkreis Miesbach schnelle Hilfe durch Hilfeleistungskontingenten aus dem Landkreis Pfaffenhofen“, erklärt das Landratsamt. Der Landkreis sei daher dankbar, „nun den besonders betroffenen Landkreis Pfaffenhofen in dieser schwierigen Lage unterstützen zu können“.
Ob, und in welchem Umfang Unterstützung aus dem Landkreis in den besonders betroffenen Gebieten in den kommenden Tagen erforderlich ist, war laut Mitteilung vom Sonntag noch „nicht bekannt und wird sich erst im Rahmen der weiteren Schadensbekämpfung zeigen“. Im Landratsamt koordinieren die untere Katastrophenschutzbehörde und Vertreter der Blaulichtorganisationen alle überregionalen Hilfseinsätze. Aktuell, mit den ergiebigen Regenfällen am Montag (3. Juni) befüllen die verbliebenen Miesbacher THW-Kräfte sowie die Feuerwehren aus Hundham und Schaftlach Sandsäcke.
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Die Bürger werden gebeten, Wetterwarnungen stets im Blick zu behalten und in der Nähe von Gewässern mit gesundem Menschenverstand zu agieren. Hilfreiche Tipps zur individuellen Krisenvorsorge gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz. Weitere Informationen gibt es beim Deutschen Wetterdienst, beim Hochwasserdienst Bayern und bei der Katastrophenschutzbehörde des Landkreises.
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