CSU schickt Babette Waxenberger ins Rennen um Gmunder Bürgermeisteramt

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Die Herausforderin für die CSU heißt Babette Waxenberger (3.v.l.), hier bei der Nominierungsversammlung mit (v.l.) Franz von Preysing, Regina Resch, Herbert Kozemko, Martina Ettstaller und Alexander Radwan. © privat

Mit großer Mehrheit hat der CSU-Ortsverband Gmund-Dürnbach seine Ortsvorsitzende Babette Waxenberger als Kandidatin für die Bürgermeisterwahl am 25. Februar nominiert. Die 45-jährige Oberstaatsanwältin will es wagen. Sie versprach einen fairen Wahlkampf.

Gmund – Neben 29 stimmberechtigten CSU-Mitgliedern des Ortsverbands hatten sich im Oberstöger-Stüberl noch weitere Gäste aus anderen Ortsverbänden eingefunden. Darunter auch CSU-Wahlkreisabgeordnete und Bundestagsmitglied Alexander Radwan. Er übernahm die Wahlleitung, nachdem Versammlungsleiter und CSU-Fraktionssprecher Franz von Preysing die Gäste begrüßt hatte und alle Formalitäten geregelt waren.

CSU nominiert Kandidatin: „Wir haben einen Auftrag“

Babette Waxenberger war die einzige Kandidatin, die aufgestellt wurde. Im Vorfeld seien innerhalb der CSU viele Gespräche geführt worden, ob die Partei einen Kandidaten stellen sollte. Man kam überein, dass es keine Option sei, für die CSU keinen Kandidaten aufzustellen. „Mit der CSU muss man rechnen und reden. Wir haben einen Auftrag. Wir wollen Verantwortung übernehmen“, stellte Waxenberger klar. Die promovierte Juristin und Mutter zweier Grundschulkinder stellte sich und ihren beruflichen sowie politischen Werdegang vor. Dabei betonte die Oberstaatsanwältin, die ehrenamtlich als Vorsitzende des Sportgerichts des Bayerischen Tennis-Verbandes Region Südbayern und als Vorstandsmitglied beim Arbeitskreis Juristen der CSU-Oberbayern tätig ist, wie wichtig ihr politisches und ehrenamtliches Engagement sei: „Es ist wichtig anzupacken und nicht nur Kritik aus der zweiten Reihe heraus zu üben.“

Wenn auch erst seit zwölf Jahren in der CSU, könne sie beachtliche Erfolge vorweisen. Sie ist Kreisvorsitzende der Frauenunion und konnte als Listenkandidatin bei den Landtagswahlen das beste Zweitstimmenergebnis im Landkreis Miesbach einfahren. Ehrenamtlich ist sie mit den Gipfelkids in den Bergen unterwegs, im Vorstand des Tennisclubs ihrer früheren Heimatgemeinde Rottach-Egern und in den Elternvertretungen ihrer Kinder aktiv.

Babette Waxenberger will Gmunder Bürgermeisterin werden: Das ist ihre Motivation

Ihre Motivation sei ihr Wunsch, Gmund und die Heimat ihrer Kinder mitzugestalten. Ja, sie sei eine Quereinsteigerin, aber sie habe das richtige Alter, würde gerne Verantwortung übernehmen und sich die Aufgabe als Bürgermeisterin auch zutrauen. Auch sei es in einer Gemeinde mit so vielen jungen Familien Zeit für eine Frau: „Ich möchte die Attraktivität der Gemeinde steigern und Gmund beleben“, sagte Waxenberger. Im Blick habe sie dabei, Frauen für die Kommunalpolitik zu begeistern, damit nach der Kommunalwahl 2026 alle Bevölkerungsgruppen im Gemeinderat vertreten sind. Junge Bürger möchte sie über Social Media erreichen: „Der gemeindliche Instagram-Account hat derzeit 200 Follower. Da geht noch mehr!“, meinte sie. Ganz oben auf ihrer Agenda: wohnortnahe Versorgung (Sport- und Spielzeugladen), Vermeidung von Quellverkehr, schnelles, flächendeckendes Internet für Homeoffice, das Halten von Touristen im Ort durch Angebote (SUP-Verleih, Ski-Verleih) sowie gestärkten Einzelhandel und Gastronomie, bezahlbarer Wohnraum, indem man weitere Flächen dafür ausweist, aber ebenso der Blick auf die Senioren und die Stärkung des Ehrenamts, insbesondere der Blaulichtorganisationen.

Auch das Verkehrsthema und die Energiewende treiben die Kandidatin um. Ebenso alles, was die Zukunft der Kinder angeht: die Schulwegsicherheit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein (eventuell talweites) Jugendparlament und das Schwimmbad. Sie kündigte drei CSU-Veranstaltungen bis zur Wahl und einen fairen Wahlkampf an. Es werde kein leichter Weg sein, gegen den amtierenden und erneut kandidierenden Bürgermeister Alfons Besel anzutreten, der keine großen Fehler in seiner Amtszeit gemacht habe. „Aber: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, stellte sie klar. Waxenberger erhielt 27 von 29 Stimmen. Mit einer ungültigen und einer Nein-Stimme nahm sie die Wahl freudig an.

ak

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