Tunnel-Sperrung zum Ferienstart: Autobahn für mehrere Tage dicht
Der Elbtunnel wird genau zum Ferienbeginn geschlossen. Die A7 steht für 55 Stunden still. Verkehrsexperten prognostizieren Stauchaos.
Hamburg – Der Hamburger Elbtunnel wird vom 4. bis 7. Juli komplett gesperrt, was genau mit dem Beginn der Sommerferien in mehreren Bundesländern zusammenfällt. Die A7, eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Deutschlands, ist für 55 Stunden nicht befahrbar. Sowohl Urlauber als auch Pendler müssen mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen.
Elbtunnel für mehrere Tage gesperrt
Die Autobahn GmbH des Bundes hat angekündigt, dass die A7 und der Elbtunnel von Freitag, dem 4. Juli, 22 Uhr, bis Montag, dem 7. Juli, 5 Uhr, in beide Richtungen voll gesperrt werden. Der betroffene Abschnitt liegt zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Stellingen und Hamburg-Heimfeld. Bereits ab 21 Uhr beginnen die Rampensperrungen an den Anschlussstellen HH-Stellingen (26), HH-Volkspark (27), HH-Bahrenfeld (28), HH-Othmarschen (29), HH-Waltershof (30) und HH-Heimfeld (32) schrittweise.

Die Sperrung ist notwendig, um alle Tunnel der A7 in die neue Tunnelleitzentrale im Betriebsgebäude des Elbtunnels zu integrieren. Derzeit wird die Fahrbahn in Richtung Süden erweitert. In diesem Jahr sollen neue Verkehrszeichenbrücken installiert und bestehende Brücken technisch aufgerüstet werden. „Die Besonderheit bei der K20 ist die Erweiterung der A7 von sechs auf acht Fahrstreifen nach innen. Der Lückenschluss erfordert das Arbeiten auf engstem Raum, mit speziellen Fahrzeugen und Maschinen“, so die Pressemitteilung. Die Arbeiten schreiten laut den Verantwortlichen „sehr gut voran“.
Sperrung trifft mitten auf Ferienstart in zwei Bundesländern
Allerdings dürfte die Sperrung nicht bei allen auf Zustimmung stoßen, da sie mit dem Ferienbeginn in Bremen und Niedersachsen zusammenfällt. Verkehrsexperten erwarten daher „längere Staus und enorme Zeitverluste“. „Die Einschränkungen für Autofahrende sind gravierend“, erklärt der ADAC.
Umleitungen wurden großräumig eingerichtet. Die Autobahn GmbH Nord weist darauf hin: „Großraum- und Schwerlasttransporte müssen die A7 Vollsperrung weiträumig umfahren, da eine Durchfahrt in beiden Fahrtrichtungen nicht möglich ist“.
Aus südlicher Richtung erfolgt die Umleitung ab dem Buchholzer Dreieck/Horster Dreieck über das Maschener Kreuz auf die A1. Aus nördlicher Richtung wird ab der Anschlussstelle Neumünster-Süd auf die B205 umgeleitet. Die Route führt über die A1, A21 und B205 und wird durch die Netzbeeinflussungsanlage (LED-Beschilderung) angezeigt. Der lokale Verkehr wird innerstädtisch umgeleitet.
Der ADAC warnt jedoch vor „längeren Staus und enormen Zeitverlusten“. Für Fahrten zum Hamburger Flughafen aus dem Süden sollte mehr Zeit eingeplant werden. Der ADAC empfiehlt, während der Sperrung auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, da der Flughafen mit der S-Bahnlinie S1 und mehreren Buslinien erreichbar ist.
Weitere Sperrungen der A7 und des Elbtunnels kommen
Auch andere Abschnitte der A7, abseits des Elbtunnels, werden für Montagearbeiten immer wieder gesperrt und als Alternativrouten genutzt. Betroffen sind laut ADAC folgende Abschnitte:
- 18. bis 21. Juli: Tunnel Schnelsen (55 Stunden)
- 9. bis 10. August: Tunnel Schnelsen (12 Stunden, Ersatztermin: 16. bis 17. August)
- 14. bis 17. November: Tunnel Stellingen (55 Stunden)
- 6. bis 7. Dezember: Tunnel Stellingen (12 Stunden, nachts)
Die Sperrung im Juli ist nur eine von insgesamt neun geplanten Vollsperrungen der A7 in Hamburg für 2025. Weitere Termine sind für den 26. bis 29. September, 17. bis 20. Oktober, 7. bis 10. November und 5. bis 8. Dezember vorgesehen, so ADAC und NDR. Alle Sperrungen fallen auf Wochenenden und dauern in der Regel 55 Stunden. Zudem sind auf der Ausweichroute A1 mehrere Voll- und Teilsperrungen geplant, unter anderem am Autobahnkreuz Bargteheide vom 10. bis 12. Oktober.
Der Elbtunnel wird wegen Bauarbeiten immer wieder gesperrt. Ein 35-Jähriger raste dagegen mit 221 km/h durch den Elbtunnel. (jh)