Schweinsteiger wütet bei EM-Analyse in Richtung Sedlaczek: „Wenn ich jetzt in dich reinlaufe ...“

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Schweinsteiger und Sedlaczek analysieren das EM-Spiel Portugal gegen Tschechien. Eine kontroverse Szene sorgt für hitzige Diskussionen.

Leipzig – Bastian Schweinsteiger, der ARD-Experte, war nach dem Sieg Portugals gegen Tschechien in der letzten Minute bei der EM 2024 zutiefst verärgert. Er kritisierte eine bestimmte Situation vor dem entscheidenden Tor. In seiner Wut wandte sich Schweinsteiger sogar an die Moderatorin Esther Sedlaczek und wollte sie fast physisch in seine Erklärung der Szene einbeziehen.

Schweinsteiger wütend bei EM-Analyse: TV-Experte wollte Sedlaczek für seine Demonstration einsetzen

Was genau ist passiert? Im ersten EM-Gruppenspiel zwischen Portugal und Tschechien war die Nachspielzeit bereits im Gange und der Spielstand war 1:1, als Nelson Semedo seinen Gegenspieler David Doudera an der Seitenlinie mit einem harten Check traf. Der tschechische Linksverteidiger blieb liegen und schlug vor Schmerzen mehrmals mit der flachen Hand auf den Rasen im Leipziger Stadion.

Der italienische Schiedsrichter Marco Guida unterbrach das Spiel und erkundigte sich nach Douderas Zustand, aber er wollte kein Foul erkennen und entschied auf Abstoß für Portugal. Im direkten Gegenzug erzielte der eingewechselte Francisco Conceicao in der zweiten Minute der Nachspielzeit das umjubelte Siegtor zum 2:1 für die Portugiesen. Dass Guida zuvor keinen Freistoß für Tschechien gegeben hat, brachte Bastian Schweinsteiger nach dem Spiel auf die Palme.

Experte Bastian Schweinsteiger wollte ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek in seine EM-Analyse mitnehmen.
Experte Bastian Schweinsteiger wollte ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek in seine EM-Analyse mitnehmen. © Sportschau

„Ich fand, das war ein ganz klares Foul hier unten von Semedo gegen Doudera und dann steht es zwanzig Sekunden später 2:1 für Portugal“, polterte der EM-Experte am ARD-Mikrofon. „Wir hatten gestern eine Situation bei den Österreichern, als es keine Ecke gibt und der Schiedsrichter das als einziger auf dem Feld nicht sieht und hier: Das war ein klares Foul, das muss der Schiedsrichter sehen, aber …“ Schweinsteiger war Minuten nach dem Abpfiff immer noch fassungslos über das, was sich vor seinen Augen abgespielt hatte.

Danach schauten sich Schweinsteiger und Sedlaczek die besprochene Szene noch einmal in der Wiederholung an. „Guck mal, Semedo geht nur in Doudera rein, schaut gar nicht, wo der Ball ist. Und das stört mich, Schiedsrichter müssen sowas erkennen“, erklärte Schweinsteiger und wandte sich direkt an seine TV-Partnerin Sedlaczek: „Wenn ich jetzt in dich reinlaufe, und der Ball ist da, dann ist es auch ein Foul. Also ich mache es jetzt nicht...“ Sedlaczek, die kürzlich für Schweinsteiger tanzte, reagierte auf den nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag erleichtert mit einem ironischen „Danke“. Schweinsteiger, der Sedlaczek also „verschonte“, fügte hinzu: „Aber das verstehe ich nicht, wie man das nicht sehen kann.“

Sedlaczek präsentiert den ARD-Zuschauern einen verärgerten Schweinsteiger

„Also wir hören, er ist richtig verärgert“, sagte Sedlaczek über Schweinsteiger zu den TV-Zuschauern. Der 39-Jährige rechtfertigte seinen kleinen Wutanfall noch einmal: „Jaa, Tschechien hat super gespielt, die haben alles reingeworfen heute. Erst ein Eigentor zum 1:1 und dann am Ende des Tages wäre es ein verdientes 1:1 gewesen. Da bin ich schon verärgert, dass die Schiedsrichter so Einfluss nehmen.“

Die Tschechen gingen in der 62. Minute durch ein Traumtor von Lukas Provod in Führung. Der Ausgleich fiel in der 69. Minute durch ein Eigentor von Robin Hranac, bevor Conceicao das Siegtor erzielte. Vor kurzem sorgte eine schlüpfrige Schweinsteiger-Anspielung zu Ronaldo-Freundin für Aufsehen: Jetzt reagiert der WDR. (ck)

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