Kommunale Energiegesellschaft im Oberallgäu nimmt Form an
Kempten/Oberallgäu – Die geplante kommunale Energiegesellschaft im Oberallgäu hat die wichtigste Hürde vor ihrer Gründung genommen: 26 der 28 kreisangehörigen Gemeinden sind ihr bereits beigetreten. Das positive Votum der 27., Haldenwang, steht unmittelbar bevor. Als letzte Kommune trifft Betzigau erst im Januar eine Entscheidung.
Wie Kreisvorsitzender Thomas Eigstler aus Wiggensbach in der letzten Sitzung der regionalen Gruppe des Bayerischen Gemeindetages mitteilte, gehören 49 Prozent der Gesellschaftsanteile den kreisangehörigen Kommunen. Im Aufsichtsrat bekommen sie fünf Sitze. Als Vorsitzender gehört Eigstler genauso dem Gremium an, wie sein Stellverteter Martin Beckel aus Oberstaufen. Für die weiteren Plätze hat die Versammlung Werner Endres aus Dietmannsried, André Eckardt aus Burgberg und Gerhard Frey aus Sulzberg gewählt. Ihr Mandat gilt bis Juni 2026.
Auch die konkrete Arbeit läuft bereits. Der Landkreis sicherte sich für privilegierte PV-Anlagen eine Fläche von zehn Hektar. In der gleichen Größenordnung bekommt die Gesellschaft Anteile in einem privaten Projekt. Außerdem laufen die Gespräche über Windkraftstandorte.
In den nächsten Wochen werden die wichtigsten Rahmenbedingungen für die Gesellschaft festgelegt: Man definiert die genauen Ziele sowie Projekte und legt die personelle Ausstattung fest. Ein Businessplan ist in Arbeit. Die Struktur und Rechte der Gremien werden bestimmt. Der Landkreis führt bereits Gespräche mit einem Notariat über das Vertragswerk.