„Lasst uns zum Mars gehen” – Elon Musk will ISS früher abstürzen lassen
Die Nasa könnte die Internationale Raumstation (ISS) schon sehr bald abschalten. Das zumindest fordert der CEO von SpaceX, Elon Musk.
Washington D.C. – Elon Musk will die ISS so schnell wie möglich außer Betrieb nehmen. Seit November 2020 leben ununterbrochen Menschen auf der Station. Sie werden seit 2020 mithilfe des Crew-Dragon-Raumschiffes von SpaceX an Bord gebracht. Der Tech-Milliardär und Gründer von SpaceX fordert nun mit einem Post auf der Plattform X eine frühere Abschaltung der Station: „Es ist an der Zeit, mit den Vorbereitungen für den Deorbit der @Space_Station zu beginnen. Sie hat ihren Zweck erfüllt. Es gibt nur noch wenig zusätzlichen Nutzen. Lasst uns zum Mars gehen.“
Elon Musks Pläne zur ISS könnten für politische Spannungen sorgen
Die Pläne des Milliardärs könnten politische Spannungen auslösen. Auch wenn Präsident Trump die Abschaltung der Raumstation vorschlägt, das Budget für das Deorbit-Fahrzeug muss vom Kongress finanziert werden. Einige einflussreiche Politiker und Politikerinnen, darunter Senator Ted Cruz, sind gegen eine frühere Abschaltung. Cruz, der bei der Bestätigung der nächsten Nasa-Leitung mitentscheidet, soll über Musks Aussagen ziemlich wütend sein, berichtet Ars Technica.
Nasa und ihre Partner planen die Abschaltung der ISS für 2030
27 Jahre lang kreist die ISS schon um die Erde. Seit 2019 befindet sich ein unauffindbares Leck im russischen Segment der Internationalen Raumstation. Eigentlich plant die Nasa, die Station erst 2030 aus ihrer Umlaufbahn zu entfernen, und hat SpaceX bereits mit der Entwicklung eines Deorbit-Fahrzeugs beauftragt. Mit einer Ausnahme sind alle ISS-Partner mit diesem Zeitplan einverstanden – Russland hat wiederholt erklärt, dass es das ISS-Programm vorzeitig verlassen möchte, und ist derzeit nur bis 2028 gebunden.
Elon Musk schlägt jetzt aber vor, die Station schon 2027 abstürzen zu lassen, wie er in einem weiteren Statement auf der Plattform X verkündet: „Die Entscheidung liegt beim Präsidenten, aber ich empfehle, es so bald wie möglich zu tun. Ich empfehle 2 Jahre ab jetzt“.
Die Nasa befindet sich in einer kniffligen Situation
Für die Nasa selbst ist das eine heikle Situation. Die ISS ist eine wichtige Forschungsstation. Die Behörde will bis 2030 weiter Experimente zur menschlichen Leistungsfähigkeit und wissenschaftliche Forschung im All durchführen. Eine vorzeitige Stilllegung könnte wichtige Projekte abbrechen und jahrelange Investitionen verpuffen lassen.
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In einer Erklärung an Ars Technica äußerte sich die Nasa mit folgenden Worten: „Die aktuellen Missionspläne der Nasa sehen vor, die Internationale Raumstation und künftige kommerzielle Raumstationen in einer niedrigen Erdumlaufbahn zu nutzen, um bahnbrechende Wissenschaft zu betreiben und als Trainingsgelände für bemannte Missionen zum Mond und zum Mars zu dienen“. Zudem betonen die Beamten der Behörde, dass sie sich darauf freuen würden, mehr über die Pläne der Trump-Administration für ihre Behörde und die Ausweitung der Forschung zum Wohle aller zu erfahren.
Statt ISS: Elon Musk will auf den Mars
Eine Erklärung für Musks Forderung sind seine Pläne für den Mars. Seine Aussage „Lasst uns zum Mars gehen“ deutet darauf hin, dass er das Geld, das momentan für die Raumstation ausgegeben wird, für die Erforschung des Mars durch Menschen nutzen will. Dass der Milliardär den Mars als nächstes Ziel der Menschheit ins Auge fasst, dürfte nicht überraschen.
Musk hat den Roten Planeten schon lange im Visier. Mit dem „Starship“, der größten Rakete der Welt, will er den ersten Menschen zum Mars schicken. Die Nasa arbeitet momentan daran, Astronauten im Rahmen ihres Artemis-Programms auf den Mond zu bringen. In einem X-Beitrag vom Dezember tat Musk aber den Mond als „Ablenkung“ ab und sagte: „Wir gehen direkt zum Mars“. (pk)