Zwei Tote und viele Verletzte: Taifun Danas hinterlässt Verwüstung auf bekannter Insel

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Der Taifun Danas forderte in Taiwan zwei Menschenleben. Mehr als 500 Personen wurden verletzt und Tausende evakuiert.

Taipeh – Der Taifun Danas hat in Taiwan zwei Tote und mehr als 500 Verletzte gefordert, wie Reuters berichtete. Ein 69-jähriger Fahrer starb, als sein Auto in der Stadt Tainan gegen einen umgestürzten Baum prallte. Ein 60-jähriger Mann in derselben Stadt starb, nachdem sein Beatmungsgerät während eines Stromausfalls ausgefallen war. Derzeit kommt es auch in Teilen Europas zu heftigen Unwettern.

Ungewöhnlicher Taifun: Danas zieht über Taiwans Westküste

Taifun Danas schwächte sich bis Montagmittag (7. Juli) zu einem tropischen Sturm ab. Er lag rund 130 Kilometer nördlich von Taipeh, teilte die lokale Wetterbehörde laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua mit. Beamte in Taipeh erklärten, die Hauptinsel befinde sich nun außerhalb des Sturmkreises. Der Taifun erreichte gegen 23:40 Uhr am Sonntag (6. Juli) die Küste der Gemeinde Budai im Landkreis Chiayi im Südwesten Taiwans. Die anhaltenden Windgeschwindigkeiten lagen bei über 220 Kilometern pro Stunde.

Die nationale Feuerwehrbehörde evakuierte 2.853 Menschen – überwiegend aus Bergregionen bei Kaohsiung. Mehr als 660.000 Haushalte verloren zeitweise den Strom. Fast 400.000 waren auch am Montagmittag noch ohne Versorgung, schrieb die New York Times. Fluggesellschaften strichen mehr als 300 Flüge. Zugverbindungen wurden ebenfalls stark eingeschränkt, meldete die Bangkok Post. Der Flugbetrieb wurde am Nachmittag schrittweise wieder aufgenommen.

Taifun Danas Taiwan
Ein beschädigter Marktstand, nachdem der Taifun Danas Taiwan erreicht hat. © TVBS/dpa

Regenfluten und Erdrutsche im Süden

Im Süden Taiwans fielen am Wochenende mehr als 500 Millimeter Regen, wie die Zentralwetterbehörde mitteilte. Die Wassermassen lösten Überschwemmungen an 49 Orten aus und verursachten mindestens zehn Erdrutsche. „Die Zugbahn dieses Taifuns ist ungewöhnlich. Die Westhälfte des Landes wird am stärksten betroffen sein, aber die gesamte Insel wird nach und nach die Auswirkungen von Wind und Regen spüren“, sagte Präsident William Lai laut New York Times. Er forderte die Bevölkerung auf, Küsten- und Bergregionen zu meiden.

Auf der anderen Seite der Taiwanstraße stufte die Provinz Zhejiang ihre Notfallreaktion auf die zweithöchste Stufe herauf. Chinas Wetterdienst warnte vor starkem Wind und heftigem Regen. Der Sturm werde voraussichtlich am späten Dienstag zwischen Taizhou und Fuzhou auf Land treffen. Bis Montagmorgen setzten die Behörden in Zhejiang 121 Passagierschiffe außer Betrieb, stoppten 64 Fährverbindungen und stellten 181 Bauprojekte ein. Taiwans Wetterdienst beobachtete weiterhin Regenbänder über den nördlichen Gewässern. Es riet der Bevölkerung, wachsam zu bleiben, bis das Wettersystem vollständig abgezogen sei. Bei einem Hagelsturm in Indien kamen erst im Mai mehrere Menschen ums Leben. (Redaktion)

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