Nächste Stufe erreicht: Badegäste reservieren sich Strandplatz mit Zelt
Dass Urlauber sich einen Platz am Strand mithilfe eines Handtuchs reservieren, ist nicht Neues. In Australien wurde das Handtuch jedoch nun mit einem ganzen Zelt ersetzt.
Während in Deutschland aktuell Kälte, Schnee und Regen angesagt sind, befindet sich Australien mitten in den heißen Sommermonaten. Zahlreiche Menschen tummeln sich an den Stränden, um ein wenig von der Sonne abzukriegen. Gleichzeitig ist auch das Bewusstsein für die schädlichen Folgen der UV-Strahlung gestiegen. Immerhin ist Australien das Land mit der höchsten Rate an Hautkrebserkrankungen weltweit. Sonnencreme und ein Schirm sind da vielen Strandbesuchern in Down Under nicht mehr genug. In den vergangenen Monaten ist nämlich ein neuer Trend an den Stränden des Landes zu beobachten: Badegäste stellen mobile Zelte auf, um dort ein schattiges Plätzchen zu genießen. Doch diese Methode ist nicht unumstritten.
Reservierungskultur an Stränden Australiens sorgt für Unmut

Die sogenannten „beach cabanas“ haben zuletzt für Diskussionen gesorgt, weil sie die Sicht von Rettungsschwimmern verdecken, zu viel Platz am Strand einnehmen und sich ganze Zeltstädte gebildet haben. Davon berichtete unter anderem das australische Online-Portal InDaily.
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Nun ist ein neue umstrittene Praxis hinzugekommen: Offenbar stellen einige Badegäste ihr Zelt bereits frühmorgens auf, um einen Platz zu reservieren, und verlassen dann den Strand, um später zurückzukehren. Der Trend erinnert an das Klischee von deutschen Touristen, die frühmorgens Liegen am Pool mit Handtüchern reservieren. Auch in Australien sorgt das Verhalten der Strandbesucher für Unmut, da es als egoistisch und unsozial angesehen wird. In den sozialen Medien gab es eine Welle der Empörung: Nutzer teilen Bilder von überfüllten Stränden, die von verwaisten Zelten gesäumt sind, und fordern Maßnahmen gegen diese „unkontrollierte“ Reservierungskultur.
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Premierminister meldet sich zu Zelt-Debatte zu Wort
Eine solche Maßnahme gibt es bisher zwar nicht, doch sogar der Premierminister Anthony Albanese hat sich nun in einem Fernsehinterview zu diesem Thema geäußert. Er betonte, dass das Reservieren von Strandplätzen gegen das Grundsatz verstößt, dass Strände in Australien allen gehören und jeder gleich behandelt werden sollte. „Das ist nicht in Ordnung“, sagte er. „Es ist eine Verletzung dieses Prinzips, wenn man glaubt, dass man ein Fleckchen für sich allein reservieren kann.“