Rosenstraße in Tegernsee soll zu verkehrsberuhigter Zone werden

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Nur im Kreuzungsbereich gepflastert: Die Tegernseer Grünen beantragen, die Rosenstraße in eine verkehrsberuhigte Zone umzuwandeln – niveaugleich für alle Nutzer und mit Pflaster statt Asphalt. © Thanner

Die Rosenstraße in Tegernsee soll eine verkehrsberuhigte Zone werden und auf einem Niveau durchgehend gepflastert werden. In der nächsten Stadtratssitzung soll darüber diskutiert werden.

Tegernsee – Aktuell findet das Verkehrsgeschehen an und auf der Rosenstraße auf verschiedenen Niveaus statt. Ein Antrag der Grünen-Fraktion, eingereicht von Barbara und Marcus Staudacher, könnte da eine Änderung in Gang bringen: Im Antrag plädieren die Grünen auf die Umwandlung der Rosenstraße in eine verkehrsberuhigte Zone. Dazu soll ein Umbau der getrennten Fußgänger-, Park- und Gehbereiche in eine durchgängig gepflasterte Fläche auf einem Niveau erfolgen.

Die Grünen begründen ihren Vorstoß damit, dass die Rosenstraße als Geschäfts- und Einkaufsstraße aufgewertet werden soll. „Einige der Läden in der Rosenstraße sind seit Generationen ansässig und in Familienbesitz, andere Läden sind neu und durchaus erfolgreich, wieder andere Läden wechseln sehr oft den Betreiber“, erklären die Grünen.

Die Situation der kleinen Läden werde zunehmend schwierig, hohe Ladenmieten und Onlinehandel mache allen zu schaffen. „Ein Ort wie Tegernsee lebt aber nicht nur von der Gastronomie und Hotellerie, attraktive Einkaufsmöglichkeiten und Bummeln in architektonisch ansprechender Umgebung gehören zur Lebensader einer Ortschaft.“

Rosenstraße auf einem Niveau durchgehend gepflastert

Eine Befragung der Geschäftsleute habe deutlich gemacht, „dass sie auf Parkplätze und Durchfahrtmöglichkeiten nicht verzichten wollen“, heißt es im Antrag. „Deshalb schlägt die Fraktion der Grünen vor, die Rosenstraße in eine verkehrsberuhigte Zone umzuwandeln. Alle Verkehrsteilnehmer sollen sich diesen öffentlichen Raum gleichberechtigt teilen.“

Um eine höhere Variabilität in der Nutzung zu erreichen, soll die Rosenstraße dazu auf einem Niveau durchgehend gepflastert werden. „Der Gesamteindruck wird großzügiger, die Fläche kann leichter durch Gastronomie genutzt werden, der Durchgangsverkehr wird automatisch ausgebremst, Fußgänger werden nicht länger an den Rand gedrängt“, erklären die Grünen.

Rosenstraße in Tegernsee unter Ensembleschutz

Durch die Nivellierung sollen Fuß-, Fahrrad- und Autoverkehr ihre Geschwindigkeit automatisch angleichen. „So wird ein Gegenpol zum lauten Verkehr an der Seestraße geschaffen.“ Statt Asphalt soll künftig ein Pflaster aus Naturstein zum Einsatz kommen. Dieses sei nicht nur „optisch deutlich ansprechender als eine Asphaltierung, die Versiegelung der Straße wird dadurch auch reduziert.“

Die Planung dieses Umbaus soll sich an den Ergebnissen des kommunalen Denkmalkonzepts orientieren, schließlich steht die Rosenstraße, die in ihrer Funktion als dörfliche Marktstraße des 18. und 19. Jahrhunderts weitgehend erhalten geblieben ist, unter Ensembleschutz. Auch die Gestaltung Hornparkplatz/Thomasaal soll nicht beeinträchtigt werden. Die Neugestaltung könne aber „durchaus als Einzelmaßnahme vorgezogen werden“, heißt es im Antrag.

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