Bürgerbeteiligung in Hausham: Auf der Suche nach Verkehrslösungen
In Hausham bringen engagierte Bürger ihre Vorschläge für ein besseres Verkehrskonzept ein. Die Diskussionen zeigen, wie emotional das Thema für viele ist. Trotz intensiver Debatte bleibt die Suche nach einer idealen Lösung eine Herausforderung.
Hausham – Im Gemeinderat hatten die Sachverständigen ihr Verkehrskonzept schon vorgestellt, jetzt waren die Haushamer Bürger an der Reihe: Rund 40 Interessierte sind kürzlich der Einladung in den Bürgersaal gefolgt, um sich über Verbesserungsvorschläge beim Thema Verkehr zu informieren, Ideen einzubringen und zu diskutieren. „Für uns war die Diskussion sehr aufschlussreich“, bilanziert Bürgermeister Jens Zangenfeind (FWG) nach der Veranstaltung. „Zum Teil wurde sie auch sehr emotional geführt“, sagt er, woran man erkennen könne, dass einige Anlieger „sehr unter der Verkehrssituation leiden“. Gezeigt habe sich aber auch, „dass es die perfekte Lösung nicht gibt“. Bei vielen Problemstellungen laufe es darauf hinaus, dass man sie nur durch gegenseitige Rücksichtnahme lösen könne. Um diese zu „beleben“, seien aber wohl Maßnahmen an vielen Stellen nötig.
Schwerpunktmäßig befassten sich die Bürger mit der Schlierachstraße, der Einmündung der Tegernseer Straße in die Miesbacher Straße, der Naturfreundestraße und schließlich dem Bahnhofsbereich.
Schlierachstraße
Der Schlierachstraße, auch als Schulweg genutzt, komme eine große Bedeutung für Radlfahrer zu, erklärt der Bürgermeister. Um dieser gerecht zu werden, wurden unter anderem eine Einbahnstraßenregelung, Poller und Gehwege mit Hochbord sowie eine Fahrradstraße diskutiert. Eine Lösung wurde noch nicht gefunden, für denkbar hielten einige Bürger aber die Ausweisung als Fahrradstraße.
Tegernseer Straße/Miesbacher Straße
An der Einmündung der Tegernseer Straße in die Miesbacher Straße ist ein Kreisverkehr denkbar, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Auch die Idee einer abknickenden Vorfahrt kam auf. Ziel sei es, den Verkehr in Richtung Süden über die Industriestraße und nicht über den Bahnübergang zu leiten, wofür aber erst eine Gewichtsbeschränkung aufgehoben werden müsste.
Bahnhof
Im Bereich des Bahnhofs äußerten Bürger den Wunsch nach einer Querungsmöglichkeit für Fußgänger. Diese würde im Rahmen einer ohnehin geplanten Umgestaltung des Parkplatzes berücksichtigt, sagt Zangenfeind. Vorgesehen sind etwa Radlständer und neue Parkregeln, um mehr Autos in die Tiefgarage zu leiten.
Naturfreundestraße
An der Naturfreundestraße müsse eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob die Parksituation neu geregelt wird. Diesen Wunsch hatten Anwohner geäußert.
Ausblick
Im Juni, so Zangenfeind, werde das Konzept mit den Vorschlägen nochmals im Gemeinderat behandelt. „Sodann werden wir nachfolgend die einzelnen Problembereiche in Angriff nehmen.“ Kurzfristig möglich sei etwa die Umgestaltung am Bahnhofsparkplatz. Sechs Besucher bekundeten zudem Interesse an einer Mitwirkung im Arbeitskreis Verkehr der Gemeinde. nap
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