Landkreis Miesbach verabschiedet Gerhard de Biasio – Thorsten Wagner neuer Kreiskämmerer

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Inmitten der Kreisräte verabschiedete Olaf von Löwis (l.) den langjährigen Kreiskämmerer Gerhard de Biasio und überreichte Geschenke. © Landratsamt Miesbach

Nach 50 Jahren im Landratsamt verabschiedet sich Gerhard de Biasio in den Ruhestand. Sein Nachfolger, Thorsten Wagner, tritt die wichtige Position des Kreiskämmerers an.

Landkreis – Der Wechsel ist vollzogen, im Landratsamt gibt es einen neuen Finanzchef. Zum Anfang des Monats hat sich Gerhard de Biasio in den Ruhestand verabschiedet, neuer Kreiskämmerer ist Thorsten Wagner. Der stand in der jüngsten Kreistagssitzung aber zunächst noch einmal im Schatten seines Vorgängers, de Biasio wurde mit viel Lob und Geschenken verabschiedet.

Es war noch einmal ein großer Auftritt des so geschätzten scheidenden Kämmerers. Diesmal musste er aber keine Zahlen erklären, sondern durfte sich eine lange Laudatio des Landrats anhören. Gerhard de Biasio habe „kein Kapitel, sondern ein ganzes Buch“ am Landratsamt geschrieben, würdigte Olaf von Löwis. „Eine Ära geht zu Ende“, sagte der Landrat und zitierte de Biasio aus dessen Anfangszeit. „In dem Verein werde ich nicht alt“, soll er gesagt haben.

Geblieben ist er 50 Jahre, rund drei Jahrzehnte als Kreiskämmerer habe er den Landkreis „durch Höhen und Tiefen geleitet“, sagte von Löwis. Fleiß und Weitblick attestierte er de Biasio und schickte viele lobende Sätze hinterher: „Du hast immer die Zeichen der Zeit erkannt.“ „Es gibt niemanden, der sich mit dem Finanziellen im Landkreis so gut auskennt wie du. Jeder schätzt deine Meinung. Du bist eine irrsinnig große Nummer.“ Auch für seine Mitarbeiter.

Abschied mit Applaus: Gerhard de Biasio beendet 50 Jahre im Landratsamt

Gerhard de Biasio sei „der beste Chef, den man sich vorstellen kann“, sei ihm zugetragen worden, erzählte der Landrat. Er sparte nicht mit Superlativen und nannte de Biasio gar „den besten Kämmerer aller Zeiten“. Dass der Nachfolger daneben saß, war ihm bewusst. „Herr Wagner wird versuchen, es zu toppen“, sagte der Landrat und lobte ihn als „ganz tollen Mitarbeiter“.

Ihre große Wertschätzung machten auch die Fraktionssprecher – wegen de Biasios Kompetenz wie seines hervorragenden Charakters – deutlich, bevor sich die Kreisräte erhoben und lang applaudierten. Ohne ihn wäre sie am Anfang „aufg‘schmissn gewesen“, sagte Christine Negele (SPD), Jens Zangenfeind nannte de Biasio einen „offenen und ehrlichen Partner“ mit Zielstrebigkeit, Empathie und Humor.

Laudatio für einen außergewöhnlichen Kämmerer: Ein „Buch“ voller Engagement und Kompetenz

„Es wird schwierig, dich zu ersetzen“, sagte Christian Köck (CSU), Thomas Tomaschek (Grüne) ist überzeugt: „Ohne Sie wäre nichts gegangen und so gelaufen, wie es ist.“ Sein Fraktionskollege, Ex-Landrat Wolfgang Rzehak, nannte de Biasio einen „verlässlichen Partner des Landrats, der einen oft vor Fehlern bewahrt hat“. Zum Dank gab es auch eine Reihe schöner und herzlicher Geschenke. Für die immer „hervorragende Zusammenarbeit“ bedankte sich auch der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Leonhard Obermüller (CSU), im Rahmen seines Berichts. De Biasios Stellenwert stellte er pointiert dar: „Dir war‘s wurscht, wer unter dir Landrat war.“

Der Ex-Kämmerer bedankte sich seinerseits beim Gremium für die stete Unterstützung und lobte seinerseits, dass – unabhängig von Parteipolitik – immer zum Wohl des Landkreises gearbeitet wurde. „Das macht einem die Arbeit einfach“, sagte er. Ganz brauchte er sich nicht verabschieden, de Biasiso bleibt dem Landkreis als Vorstand des Kommunalunternehmens WPE (Wohnen Parken Energie) erhalten.

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