Überraschende Neuigkeiten bei der Bürgerversammlung in Halblech
Bei der Bürgerversammlung in Halblech ging es um Sanierungsbedarf und Gebührenerhöhung der Wasserversorgung. Und es gab eine überraschende Neuigkeit.
Halblech – Nachdem Bürgermeister Johann Gschwill die Bürgerversammlung eröffnet hatte, gaben Frau Daurer und Herr Matisch vom beauftragten Planungsbüro Daurer und Hasse einen Überblick zum derzeitigen Sachstand des Projektes „Gemeindeentwicklungskonzept Offensive Heimat Bayern 2025“. Dieses Projekt wurde in der letztjährigen Bürgerversammlung bereits angekündigt.
Das Projekt umfasst unter anderem die Themen Dorfentwicklung, Natur, Versorgung und Infrastruktur. Der Überblick zeigte, dass der Ort eine gute Versorgungslage bezüglich der Grundversorgung aufweist, die Infrastruktur ausbaufähig sei und dass es im Dorf einige Leerstände von Häusern und Wohnungen gebe. Positiv für die Gemeinde sei, dass die Landesenergieplanung Bayern keine Flächen für Windenergie in der Gemeinde ausweist.
Schule, Feuerwehr, Hüttenwerk
Anschließend gab Bürgermeister Johann Gschwill seinen Rechenschaftsbericht. Bereits teilweise realisiert sei die Digitalisierung und Sanierung der Grundschule. Zudem steht der Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen an, da ab 2026 bundesweit Anspruch besteht. Für die Erneuerung der Turnhalle wurde bereits Kontakt mit den Vereinen aufgenommen. Renoviert wird in Eigenleistung der Floriansjünger das Feuerwehrhaus in Trauchgau. Die bis dahin in einem Teil des Gebäudes untergebrachten Bauhoffahrzeuge sind nun in dem erworbenen ehemaligen Firmengebäude im Hafenfeldweg. Die im Haus befindlichen drei Wohnungen seien bereits vermietet. Das gemeindeeigene Hüttenwerk wurde ebenfalls saniert, so dass wieder alle Wohnungen vermietet werden konnten.
Große Projekte: Sanierung des Hochbehälters in Buching, des Hauptsammelkanales und der Kläranlage
Wichtig für den Tourismus und Einheimische sei auch das Freibad. Hier wurde in die Technik und ein neues Pflaster investiert. Er wies darauf hin, dass die Schwimmwettbewerbe der im Sommer stattfindenden Füssener Stadtolympiade in Halblech ausgetragen werden. Größte anstehende Projekte sind die Sanierung des Hochbehälters in Buching sowie die Sanierung des Hauptsammelkanales und der Kläranlage. In diesem Zusammenhang wies Gschwill darauf hin, dass sich die Gebühren für die Wasserversorgung im kommenden Jahr erhöhen werden.
Beim Tagesordnungspunkt „Aussprache“ beklagte Max Merle den fehlenden Internetanschluss. Da er schon geraume Zeit warte, wollte er wissen, wie lange es noch dauern wird. Bürgermeister Gschwill erklärte, dass einige Neubauten von dieser Misere betroffen seien. Und der Breitbandausbau bzw. das Verlegen von Glasfaseranschlüssen seitens der Telekom auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Damit wurde nicht nur die Gemeinde Halblech konfrontiert, auch viele andere Orte sind betroffen. Man versuche jedoch schnellstmöglich eine Lösung zu finden, er bitte noch um etwas Geduld.
Die geänderte Grundsteuer und die dadurch entstandenen Mehreinnahmen um 160.000 Euro wurden von Max Etschmann als nicht gerechtfertigt angesprochen. Der Rathauschef erwiderte, dass der Hebesatz seit 49 Jahren unverändert bei 300 Prozent war und die Steigerung auf 330 Prozent vom Gemeinderat beschlossen wurde und somit Bestand habe. Angesichts der steigenden Ausgaben sind die Mehreinnahmen gut zu brauchen.
20 Stunden ehrenamtliche Arbeit auf Eigeninitiative
Beim Thema Trauchgauer Loipe informierte Timo Heinzinger, dass er mit einem Team auf Eigeninitiative 20 Stunden ehrenamtliche Arbeit erbracht hat. Die entstandenen Spritkosten übernahm der TSV Trauchgau. Dies ermöglichte 32 Tage Langlauf. Dafür erhielt er viel Beifall. Eine weitere Anfrage von Arnulf Mayr bezog sich auf die Wiedereinrichtung einer 30er Zone an der Schulbushaltestelle in der Reichenstraße, die vor einiger Zeit schon einmal bestand. Dieser Vorschlag wurde positiv aufgenommen. Abschließend bedankte sich der Rathauschef bei allen Bürgerinnen und Bürgern sowie beim Gemeinderat für ihr Engagement.
Meine News
Den Abend beendete Bürgermeister Johann Gschwill mit der überraschenden Mitteilung bei den nächsten Kommunalwahlen nicht mehr anzutreten. Er begründete seine Entscheidung damit, dass er einen Generationswechsel einleiten möchte. Ihm sei es wichtig so eine wesentliche Entscheidung möglichst zeitig bekannt zu geben, damit genügend Zeit für eine Kandidatensuche sei. Wie seine persönliche Zeit nach Beendigung der Amtszeit aussehe wisse er noch nicht. Bis zum Ende der Dienstzeit stehe er aber mit vollem Einsatz der Gemeinde zur Verfügung.
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