Ex-Vertraute von Trump wird deutlich: „Er fühlt sich bedroht“
Donald Trump fühle sich in die Ecke gedrängt, vor allem das Verfahren wegen einer möglichen Verschwörung gegen die USA beschäftige ihn, sagt Ex-Vertraute Hutchinson.
Washington, D.C. – Gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump laufen in den USA derzeit mehrere Gerichtsverfahren. Betrug, Wahlmanipulation, Mitnahme geheimer Regierungsdokumente, Finanzbetrug - Trumps stoische Antwort auf die Anklagen lautete stets „nicht schuldig“, die Verfahren nannte er „Hexenjagd“. Jegliches Fehlverhalten streitet er weiterhin ab.
In der Hauptstadt Washington ist Trump wegen einer möglichen Verschwörung gegen die USA angeklagt. In der Sendung „Inside with Jen Psaki“, die im US-amerikanischen TV-Sender MSNBC ausgestrahlt wird, äußerte sich zu dem Verfahren nun eine ehemalige enge Mitarbeiterin während Trumps Zeit im Weißen Haus. Laut Cassidy Hutchinson, frühere Assistentin von Trumps Stabschef Mark Meadows, habe der ehemalige Präsident „Angst“ davor, dass die Öffentlichkeit von seiner Beteiligung an den Unruhen rund ums Kapitol erfährt.

Anklage gegen Trump: Verschwörung gegen die USA
Am 6. Januar 2021 stürmten zahlreiche Anhänger des damals noch amtierenden, aber bereits abgewählten Präsidenten Trump gewaltsam das US-Kapitol. Im Anschluss an eine Rede von Trump drangen Schätzungen zufolge zwischen 800 und 1200 Personen in das Gebäude ein, fünf Menschen kamen dabei ums Leben, zahlreiche Personen wurden verletzt, darunter 140 Polizisten.
Im Washingtoner Verfahren soll nun geklärt werden, inwieweit Trump in die Geschehnisse involviert gewesen ist. Hutchinson sagte bereits vor dem Ausschuss des Repräsentantenhauses aus und gab dort zu Protokoll, Trump habe gewusst, dass einige seiner Anhänger am 6. Januar bewaffnet gewesen sein sollen. Trotzdem habe er die Masse angestachelt, zum Kapitol zu marschieren.
Trump in Washington angeklagt: Ehemalige Mitarbeiterin nennt ihn „extrem verängstigt“
Trump nannte sie nun „nervös, wenn nicht sogar extrem verängstigt“, das merke sie daran, dass sein Team vehement daran arbeite, ihre Aussage und das Verfahren zu diskreditieren. „Er will nicht, dass die Fakten an die Öffentlichkeit gelangen, weil er nicht will, dass das amerikanische Volk weiß, was tatsächlich passiert ist“, sagte sie weiter in der TV-Sendung.
Meine news
Trump fühle sich „bedroht“. Doch wenn die Menschen ihn nicht aufhalten würden, könnten die USA „in Richtung einer Diktatur taumeln“, sagte Hutchinson bei MSNBC. Ende 2023 forderte Hutchinson die Menschen in den sozialen Netzwerken dazu auf, bei der anstehenden Wahl für Präsident Joe Biden zu stimmen, damit die Demokratie bewahrt werde. (fmü)