Ermengerst – Insgesamt 16 Mal musste die Löschgruppe 13 der Feuerwehr Hohenrad im vergangenen Jahr zu Einsätzen ausrücken, sechs davon im eigenen Einsatzgebiet Wiggensbach, Altusried und Hohenrad. Dabei rollten die beiden Einsatzfahrzeuge, ein Lösch- und ein Transportfahrzeug, noch aus dem alten Gerätehaus. Nichts wünschen sich die 40 aktiven Freiwilligen Feuerwehrler der Löschgruppe 13 mehr, als dass sie bald aus einem neuen, modernen Gerätehaus ausrücken können.
In Aussicht gestellt worden war dieses Haus bei der 100-Jahrfeier der Feuerwehr im Jahr 2022. Der ersehnte Neubau war nun ein Tagesordnungspunkt bei der 102. Jahreshauptversammlung des Löschgruppe. In der JHV folgte nach einer Schweigeminute für zwei verstorbene Ehemalige die Zustimmung zum Kassenbericht des Kassiers und die Entlastung des Vorstands per Akklamation, in beiden Fällen ohne Gegenstimme.
Kommandant Robert Schmid wies auf ein Einsatzjahr hin, das durch 16 Einsätze, 570 Einsatzstunden, 17 Gesamtübungen bei einer Übungsbeteiligung von 75,5 Prozent, zehn Wochenendwachen und verschiedenen Lehrgängen geprägt war. Zu den Einsätzen gehörten unter anderem Löscheinsätze bei einem Scheunen- und Fahrzeugbrand sowie die Behebung von Sturmschäden. Neben den Einsätzen trafen sich die Kameraden von Löschgruppe 13 auch zum Skifahren, Christbaumsammeln, Bockbierfest und unternahmen Fahrten nach Nürnberg und Berlin.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden die Kameraden Markus Mayer und Andreas Fischer mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Für seine 50-jährige Mitgliedschaft wurde der langjährige Fähnrich Karl Einsiedler zum Ehrenmitglied ernannt. Stolz verwies Robert Schmid auch auf den Fakt, dass die Feuerwehr Hohenrad mit Eva Abele und Annalena Schmid zwei weibliche Auszubildende aufweisen kann.
Zum Ende der Versammlung sprach Kemptens Stadtbrandrat Stefan Hager zum Stand des neuen Gerätehauses.
Stand neues Gerätehaus
Hager konnte vermelden, dass sich die Gemeinderäte von Wiggensbach und Altusried sowie des Stadtrats von Kempten auf eine Finanzierung geeinigt hätten und dass ein Architekturbüro mit den ersten Planungen beauftragt wurde. „In Hohenrad wird nicht ein weiteres Einfamilienhaus gebaut, sondern ein spezielles Nutzgebäude, das besondere Ansprüche bei der Erschließung unter anderem an Wasser und Abwasser sowie beim Bau unter anderem an die Entlüftungs- und Sanitäranlagen für verschiedene Geschlechter stellt“, so Hager.
Der Stadtbrandrat zeigte sich aber optimistisch, dass man in diesem Frühjahr die Vorplanungen abschließen kann und dann den Förderantrag bei der Regierung von Schwaben stellt. „Ich halte es für realistisch, dass nach einer Bewilligung des Förderantrags der Bau des neuen Gerätehauses bis 2026 abgeschlossen werden kann.“