„Melania hat das Sagen“: Insiderin enthüllt Einfluss auf Donald Trumps Ukraine-Politik
Abseits der großen Bühne setzte Melania Trump beim Alaska-Gipfel ein leises Zeichen: Sie schrieb einen Brief an Kremlchef Putin.
Washington, DC – US-Präsident Donald Trump erzählte unlängst freimütig, seine Frau Melania habe ihn zum Umdenken im Umgang mit Kremlchef Wladimir Putin bewegt. Die First Lady habe ihn auf das Doppelspiel des Russen im Ukraine-Krieg hingewiesen, so der Republikaner im Juli bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. Das war auch der Termin, an dem der US-Präsident Putin ein Ultimatum setzte und mit Zöllen „in Höhe von etwa 100 Prozent“ drohte. Beim Alaska-Gipfel Mitte August trat Melania ebenfalls in Erscheinung, obwohl sie gar nicht selbst vor Ort war.

Trump hatte dem Kremlchef bei dem Treffen in den USA einen Brief von seiner Ehefrau Melania überreicht. Darin enthalten ein Appell an Putin, die zehntausenden verschleppten ukrainischen Kinder zurückzugeben. „Lieber Präsident Putin, jedes Kind hat die gleichen stillen Träume in seinem Herzen“, heißt es in dem von Fox News veröffentlichten Brief. „Sie träumen von Liebe, Chancen und Sicherheit vor Gefahr.“ In der heutigen Welt müsste einige Kinder, umgeben von „Dunkelheit“, aber ein „stilles Lachen“ mit sich tragen. „Herr Putin, Sie können ganz allein ihr melodisches Lachen wieder herstellen“, so Melania Trump weiter.
Die Kameras waren bei dem Gipfel auf die beiden Präsidenten gerichtet, „aber der eigentliche Soft-Power-Schachzug kam hinter verschlossenen Türen, von jemandem, der nicht dabei war. Und das war die First Lady“, kommentierte eine Quelle aus dem Umfeld von Trump gegenüber der Daily Mail. Präsident Putin habe den Brief gleich vor Ort gelesen. „Man konnte sehen, dass er beeindruckt war, und er sagte es auch. Es war ein diplomatischer Geniestreich“, so die Quelle weiter. Der Brief habe den Kremlchef aufgerufen, an das Leiden der Kinder zu denken, ohne den Ukraine-Krieg zu erwähnen.
Ukraine-Krieg: 20.000 verschleppte Kinder – First Lady mischt sich überraschend ein
Der internationale Strafgerichtshof in Den Haag hatte im Jahr 2023 Haftbefehl gegen Putin und die russische Kinderrechtskommissarin Maria Lwowa-Belowa wegen der Entführung ukrainischer Kinder erlassen. Laut ukrainischer Regierung sind mindestens 20.000 Kinder nach Russland verschleppt worden. Moskau selbst sprach vor zwei Jahren bereits von mehr als 700.000 in Russland registrierten ukrainischen Kindern. Sie werden umerzogen – mit dem Ziel, ihre ukrainische Identität auszulöschen, wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) analysierte. Manche erhielten gar Einberufungsbescheide.
In der ersten Amtszeit Trumps trat Melania politisch kaum in Erscheinung. In der zweiten Amtszeit ist das offenbar anders: „Melania hat das Sagen“, kommentierte Toni Holt Kramer, die Melania seit 2011 kennt. Das Attentat auf den US-Präsidenten sei ein Wendepunkt gewesen. „Sie möchte, dass ihr Mann als Friedensstifter, als Vermittler, als Mann, der nicht nur Amerika, sondern auch die Welt gerettet hat, in die Geschichtsbücher eingeht. Sie drängt ihn, Friedensabkommen zu schließen“, so Kramer gegenüber Daily Mail weiter. „Sie ist viel stärker involviert, als die Leute wissen.“
Entfaltet Melanias Brief Wirkung? Kreml kündigt Rückgabe ukrainischer Kinder an
Die Ukraine scheint dankbar für Melanias Initiative. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj übergab vergangene Woche einen Brief seiner Frau Olena an die First Lady der USA. Darin der Dank, dass sich Melania für die Rückkehr entführter ukrainischer Kinder einsetzte. Plötzlich kam Bewegung in die Sache: Berichten zufolge kündigte der Kreml am Donnerstag (21. August) an, drei ukrainische Kinder an ihre Eltern zurückzugeben. Dass Putins Haltung sich wirklich ändert, daran zweifeln Experten allerdings. Wahrscheinlicher ist, dass der frühere KGB-Agent seine Tricks anwendet, um Trump zu beeinflussen.
Die Rückgabe der drei ukrainischen Kindern könnte demnach der Manipulation dienen – oder schlicht als Verzögerungstaktik, um den US-Präsidenten hinzuhalten. Im Hintergrund macht den Insider-Berichten zufolge aber weiterhin Melania ihren Einfluss geltend. Und wem ihre Sympathien gehören, scheint klar: Kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs hatte die in Slowenien geborene First Lady auf der Plattform Twitter (heute X) geschrieben: „Meine Gedanken und Gebete sind beim ukrainischen Volk.“