Mehrmals die Woche fährt der Niederländer Jan van der Dussen von Laren nach Amsterdam zur Arbeit – das sind rund 30 Kilometer. Normalerweise stellt er sein Auto auf einem Parkplatz ab, läuft zehn Minuten und fährt dann mit der U-Bahn weiter. Die Parkkosten beliefen sich auf rund 1,40 Euro pro Tag, wie er der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" erklärt.
Bis er kürzlich überrascht wurde: "Plötzlich kostete es 24 bis 30 Euro pro Tag. Ein Anstieg um 1700 Prozent. [...] So eine große Erhöhung ohne Ankündigung umzusetzen, finde ich absurd", berichtet Jan van der Dussen der Zeitung.
Kostenexplosion auf niederländischem Parkplatz: "Niemand kommt mehr"
Wirklich attraktiv sei der Parkplatz nicht, berichtet der Mann. "Niemand kommt mehr wegen dieses Geldes hierher. [...] Jetzt hast du einen Parkplatz, auf dem kaum noch jemand ist", so van der Dussen. Er fordert mehr Park-and-Ride-Flächen: "Wer in Amsterdam arbeitet und auf das Auto angewiesen ist, sollte parken können, ohne bankrott zu gehen."
Die Preiserhöhung sei Teil einer neuen Politik mit "progressiven Parkgebühren" an Sportparks und Friedhöfen, berichtet die niederländische Zeitung. Es gebe "Parkbelästigungen" und unsichere Situationen an einigen Stellen, zu der auch dieser Parkplatz gehöre. Daher seien höhere Tagessätze angeordnet worden.
Park-and-Ride-Parkplätze in Deutschland
Wie auch Jan van der Dussen nutzen auch einige Menschen in Deutschland mehrere Verkehrsmittel, um zur Arbeit zu fahren. Beliebt sind in diesem Fall auch Park-and-Ride-Parkplätze, auf denen das Auto abgestellt wird, dann fahren die Menschen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter.
Der "Bau und Unterhalt von P+R-Anlagen werden öffentlich gefördert", berichtet das Portal "Parkundride". Daher sei es auch in den meisten Fällen so, dass man die Parkplätze nur nutzen darf, wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt. Daher ist es ratsam, die Fahrkarte aufzuheben, um dies bei etwaigen Kontrollen nachweisen zu können, so das Portal. Die Kosten dafür können je nach Standort variieren.